Kultur- und Anzuchtdaten Rosenkohl
Rosenkohl wird als "klassisches", vitamin- und mineralstoffreiches Wintergemüse geschätzt. Häufig zu Wildbret und anderen deftigen Gerichten als Beilage serviert.
Heimat: wahrscheinlich Mittelmeergebiet. Bereits im 15. Jahrhundert wurde Rosenkohl unter dem Namen "Brüsseler Sprossen" („Choux de Bruxelles“) in Flandern (Belgien) angebaut.
Bot. Name: Brassica oleracea var. gemmifera
Familie: Brassicaceae (Kohlgewächse)
Wuchs: An einem 50 bis 70 cm hohen Stängel bilden sich spiralartig aufsteigend in dichter Anordnung Blattröschen (Knospen). Rosenkohl ist eine zweijährige Pflanze. Werden die Röschen nicht abgeerntet, dann treiben sie nach Überwinterung im Frühjahr zu Sprossen aus, die im Sommer Blüten tragen.
Standort: sonnig bis leicht schattig.
Boden: Bevorzugt wird ein nährstoff- und humusreicherer Boden mit guter Wasserversorgung. pH-Wert 6,8 bis 7,0; Starkzehrer.
Aussaat / Anzucht: Je nach Sorte wird Rosenkohl von April bis Mai direkt in ein Saatbeet im Freiland oder ins Frühbeet dünn verteilt ausgesät. Saattiefe ca. 0,5 cm. Von Mitte Mai bis Ende Juni werden die Sämlinge verpflanzt. Bei zu früher Pflanzung bilden sich keine festen Röschen aus, bei zu später bleiben die Röschen klein.
Keimtemperatur / -dauer: 18°C bis 22°C; 10 bis 18 Tage. Mindestbodentemperatur während der Keimung 10°C.
Optimale Tages- / Nachttemperatur: Nach der Keimung 15°C bis 13°C.
Pflanzabstand: Der Reihenabstand sollte mind. 40 cm betragen, in der Reihe 40 bis 60 cm.
Kulturarbeiten: Ausreichende Wasserversorgung. Regelmäßige Unkrautbekämpfung und Kontrolle auf Schädlingsbefall.
Tipp: Als Schutz vor der Kohlfliege, Kohlweißling und anderen Schädlingen sollten die Kulturen frühzeitig mit Kulturschutznetzen oder -vliesen abgedeckt werden.