Kultur- und Anzuchtdaten Erbsen
Erbsen sind ein seit Jahrhunderten bekanntes Nahrungs- und Futtermittel. Die allgemeine Bezeichnung Erbsen steht für die unterschiedlichsten Erbsenarten und Sorten.
Heimat: Klein- und Vorderasien
Bot. Name: Pisum sativum subsp. sativum
Erbsen werden aufgrund ihrer Verwendung in spezielle Kultur-Gruppen eingeteilt:
Arvense-Gruppe: Futter-Erbsen, Peluschken
Macrocarpon-Gruppe: Zucker-Erbsen
Medullare-Gruppe: Mark-Erbsen
Sativum-Gruppe: Pal-Erbsen, Schal-Erbsen
Familie: Fabaceae
Wuchs: niedrig buschig bis aufrecht rankend;
Standort: sonnig bis halbschattig; luftig, sonst zu Mehltaubefall neigend;
Boden: humusreiche, tiefgründige Gartenböden; pH-Wert 6,2 bis 6,8 (Schwachzehrer);
Aussaat: Ab April direkt ins Freiland; vor der Aussaat Kletterhilfen (Maschendraht, Birken-Reisig; Baustahl-Matten o.ä.) aufstellen;
Keimtemperatur / -dauer: 20°C bis 24°C; Mindestbodentemperatur während der Keimung 5°C; 6 bis 14 Tage;
Optimale Tages- / Nachttemperatur: nach der Keimung 20°C bis 14°C;
Pflanzenabstand: Reihenabstand 30 bis 40cm, Kornabstand in der Reihe 3 bis 4cm; Saattiefe 5 bis 6cm;
Kulturarbeiten: Pflanzen bei einer Höhe von 15cm anhäufeln; Auflaufen der Saat für Vogelschutz sorgen; niemals mit Stickstoff düngen; hohe Nährstoff-Versorgung führt zu Geschmackseinbußen;
Ernte: Erbsen sollten in kurzen Abständen durchgepflückt werden. Zu lange an der Pflanze hängende Palerbsen werden schnell mehlig. Zuckererbsen ernten, wenn die ersten Körner beim Anfassen spürbar sind. Ältere Zucker-Erbsen-Schoten sind ledrig, zäh und nicht mehr aromatisch. Markerbsen immer grün ernten.
Tipp: Bei früh und tief gesäten Erbsen werden die Keimlinge seltener von Vögeln abgefressen.
Hinweis: Erbsen leben wie alle Schmetterlingsblütler in Symbiose mit Knöllchenbakterien. Diese sind in der Lage, den Luft-Stickstoff zu sammeln und zu binden. Aus diesem Grunde können Erbsen auch als Gründüngungs -Pflanzen verwendet werden.