Samtfleckenkrankheit der Tomate
Keine Panik: Wenn Tomaten gelbliche Flecken auf den Blättern zeigen, handelt es sich oft nicht um die gefürchtete Kraut- und Braunfäule. Viel wahrscheinlicher ist es die Samtfleckenkrankheit, die weder Früchte befällt noch sofort das Ende der Ernte bedeutet.
So sieht die Samtfleckenkrankheit aus
Typisch sind gelbliche, unscharf begrenzte Flecken auf der Blattoberseite. Auf der Blattunterseite bildet sich genau an diesen Stellen ein brauner bis grauer, samtartiger Belag. Bei starkem Befall trocknen die Blätter frühzeitig ein.
Die gute Nachricht: Die Tomatenfrüchte bleiben gesund. Ein Ertragsverlust tritt nur auf, wenn die Krankheit sehr früh im Jahr zuschlägt und die Pflanzen stark schwächt. Besonders im Gewächshaus und bei bestimmten Tomatensorten kann der Pilz leichter Fuß fassen. Die Sporen keimen bei hoher Luftfeuchtigkeit, auch ohne dass das Blatt direkt nass ist.
Warum deine Tomaten erkranken
Die Samtfleckenkrankheit tritt besonders schnell bei Luftfeuchtigkeit über 85 % auf. Deshalb ist die Klimaführung im Gewächshaus entscheidend. Enge Pflanzabstände, wenig Luftbewegung und feuchte Blätter fördern den Befall.
Samtfleckenkrankheit vorbeugen und bekämpfen
Mit diesen Tipps reduzierst du das Risiko deutlich:
• Tau und tropfbares Wasser vermeiden
• Rechtzeitig und ausreichend lüften
• Staunässe verhindern
• Von unten gießen - am besten Tröpfchenbewässerung
• Genügend Abstand zwischen den Pflanzen lassen
• Untere Blätter bis zum ersten Fruchtstand entfernen, damit Luft zirkulieren kann
• Befallene Blätter sofort entfernen und nicht auf den Kompost geben
Extra-Tipp: Pflanzen stärken
Kräftige Pflanzen sind widerstandsfähiger. Dazu gehört:
* Gleichmäßige Wasserversorgung
* Ausgewogene Düngung
* Regelmäßiges Entfernen kranker Pflanzenteile
* Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln wie Brennnessel- oder Schachtelhalmjauche
Martin Breidbach