Beerenobst
Ab Monatsende beginnen Beerenfrüchte zu reifen. Him- und Heidelbeeren sind besonders beliebt. Aber auch die säuerlichen Johannis- und Stachelbeeren haben ihre Vorzüge. Sie geben Konfitüre und anderen Fruchtaufstrichen, gemischt mit süßen Früchten, eine fein säuerliche Note.
Im Juni ist die Haupterntezeit für Erdbeeren. Um Fruchtschimmel vorzubeugen, nehmt am besten zum Ernten zwei Gefäße mit: Das eine für die gesunden, das andere für die angefaulten Früchte. Pflückt die Beeren, damit sie unverletzt bleiben, mit den grünen Kelchblättern. Gegen den Grauschimmelbefall hilft auch eine Mulchschicht aus Stroh, damit die Früchte nicht den Boden berühren.
Wenn ihr im Juli Ableger für eine Neupflanzung abnehmen wollt, solltet ihr schon jetzt die Pflanzen mit den besten Erträgen mit einem Stab markieren. Mit der Auswahl der Mutterpflanzen selektiert ihr auf gute Erträge. Denn bei Erdbeeren bringen die Pflanzen mit den meisten und kräftigsten Ablegern die wenigsten Früchte.
Himbeeren im Allgemeinen, mögen es windgeschützt, sonnig und als Flachwurzler einen mit Mulch bedeckten Boden. Bei den meisten Sorten der Sommerhimbeeren beginnen die Früchte im Juni zu reifen. Der Rückschnitt erfolgt gleich nach der Ernte, wobei alle abgetragenen, kranken und schwachen Ruten bodennah abgeschnitten werden. Bei der üblichen Reihenkultur bleiben 10 - 12 Ruten je laufenden Meter stehen und werden an den Spanndrähten fixiert.
Wenn bei Herbsthimbeeren der Rückschnitt erst Ende des Winters erfolgt, werden sie von Mitte August bis in den November Früchte tragen. Wegen des späten Schnitttermins beginnt die Blüte Ende Juni, wenn die Hauptflugzeit des Himbeerkäfers fast vorüber ist. Dadurch bleiben die meisten Früchte madenfrei.
Bei den Weinreben werden nach der Blüte die Ranken hinter der letzten Traube auf 5 - 8 Laubblätter gekürzt. Die Triebe ohne Fruchtansatz könnt ihr, bis auf ein Blatt, ganz entfernen.
Wolfgang Roth