Obstgarten

Junifall - Sommerhimbeeren schneiden - Erdbeeren - Schwarzer Holunder - kleine Obstbäume - Weinreben jetzt ausgeizen - Echter Mehltau

Nicht wundern, wenn plötzlich unter dem Apfelbaum viele kleine Früchte liegen. Obstbäume regulieren bei zu vielen angesetzten Früchten von selbst ihren Ertrag. Im Juni werfen sie deshalb oft einen Teil davon ab - das nennt man den Junifall. Auch bei Beerensträuchern kann es vorkommen, dass viele Früchte abfallen. In dem Fall spricht man vom Verrieseln. Häufig liegt es daran, dass das Wetter zur Blütezeit ungünstig war und es dadurch zu wenig Befruchtung gab - das wirkt sich dann auf die Ernte aus.

Sommerhimbeeren solltet ihr direkt nach der Ernte zurückschneiden. Entfernt dabei die abgeernteten Ruten bodennah - aber passt auf, dass ihr die jungen Triebe stehen lasst. Die braucht ihr nämlich für die Ernte im nächsten Jahr. Pro laufendem Meter reichen 12 bis 15 dieser jungen Ruten aus, damit ihr auch im kommenden Sommer wieder viele Früchte habt.

Erdbeeren brauchen in trockenen Zeiten ordentlich Wasser, damit die Früchte schön groß werden. Gießt am besten so, dass das Wasser tief in den Boden eindringt - etwa 20 bis 25 Liter pro Quadratmeter sind hier ideal. Eine bereits im Mai ausgebrachte Strohschicht hilft zusätzlich: Sie hält die Feuchtigkeit im Boden und sorgt dafür, dass die Früchte sauber bleiben. Achtet beim Ernten darauf, die Erdbeeren samt Kelchblättern zu pflücken - das reduziert das Risiko für Infektionen. Faule Früchte solltet ihr regelmäßig entfernen.

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) ist nicht nur ein Wildobst, sondern auch ein toller Gartenbewohner. Ob ein- oder mehrstämmig: Der Holunderstrauch ist eine Bereicherung für euch - und für viele Tiere. Im Handel gibt es verschiedene Sorten, auch solche mit besonders großen Beeren. Die duftenden Blütenrispen eignen sich hervorragend zur Herstellung von Sirup oder Gelee. Pflückt sie am besten an einem sonnigen Tag, wenn sie frisch aufgeblüht sind – dann ist das Aroma am intensivsten.

Weiße Johannisbeeren
Auch Beerensträucher wie diese Johannisbeere leiden unter Trockenheit. Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt hilft, den Boden feucht zu halten.   © Pixabay
Auch kleinwüchsige Obstbäume, Spalierobst und Beerensträucher leiden unter Trockenheit. Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt (ohne Samen!) hilft dabei, den Boden feucht zu halten, schützt die Wurzeln und verhindert Unkrautwuchs.

Bei Weinreben ist es jetzt wichtig, für mehr Luft und Licht zu sorgen. So beugt ihr Pilzkrankheiten wie Echtem oder Falschem Mehltau vor. Brecht die sogenannten Geiztriebe in den Blattachseln aus und kürzt die Tragruten hinter der letzten Traube – etwa nach sechs bis zehn Laubblättern. Das sorgt für eine gute Belüftung und hilft, dass die Reben nach Regen schnell abtrocknen.

Im Juni zeigt sich der Echte Mehltau an Apfel- und Quittenbäumen oft besonders stark. Typisch sind weißliche, mehlartige Beläge auf jungen Blättern, Trieben oder Blüten. Später verformen sich die Blätter, rollen sich ein, und die betroffenen Früchte zeigen eine braune, netzartige Zeichnung. Bei starkem Befall kann sogar die Fruchtbildung gestört sein. Entfernt deshalb regelmäßig befallene Triebspitzen – so lässt sich der Pilz auf natürliche Weise etwas eindämmen.

Angela Maria Rudolf

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