Ermitteln der Versickerungsleistung eines Bodens
Die mögliche Versickerungsleistung eines Bodens kann man sehr gut mit einem einfachen Test ermitteln. Dieser liefert ein sicheres Ergebnis für den Bau von Versickerungseinrichtungen.
Wichtig: Entscheidend ist die Versickerungsleistung eines Bodens in der Tiefe, in der später das Wasser versickern soll. Daher eignet er sich dieser test in erster Linie für die Flächen- und Muldenversickerung.
Für den Test werden folgende Materialien benötigt:
Uhr, Papier, Bleistift, Zollstock, Stab oder Latte, Klebeband, Wasserschlauch und etwas Grobsand oder Feinkies.
Testaufbau:
Grube ausheben 20 x 20 cm; bis ca. 40 cm tief
Sohle ausplanieren und mit Grobsand oder Feinkies bedecken
Grube ca. 1 Stunde vorbewässern; sie darf dabei nicht trocken fallen
nach Vorbewässerung Stab (Latte) in Boden der Grube stecken und Zollstock mit Klebeband daran befestigen
Grube mit Wasser füllen
Wasserstand am Zollstock ablesen; Wasserstand und Uhrzeit notieren
wenn Pegel gefallen, erneut Wasserstand und Uhrzeit ablesen und notieren
drei weitere Kontrollmessungen sind erforderlich
Auswertungsbeispiel:
Meßbeginn: 11.20 Uhr; Wasserstand: 21 cm
Meßende: 11.30 Uhr; Wasserstand: 19 cm
Differenz der Messungen: in 10 min sind 2 cm versickert
Daraus ergibt sich folgende Rechnung:
In der Grube versickern in einer Stunde 12 cm Wassersäule (2 cm : 10 min x 60 min). Das entspricht 120 Liter/m² in der Stunde (1mm Wassersäule = 1 Liter/m²).