Rigolenversickerung
Eine Versickerung über Rigolen ist etwas aufwändiger und teurer, kann aber gut in Eigenleistung erstellt werden. Das Verfahren wird gerne bei schlechterer Versickerungsleistung des Bodens eingesetzt.
Hierbei wird das Wasser in einen Pufferspeicher, der in den Boden eingebaut ist, eingeleitet. Von dort aus kann das Wasser nach und nach im Boden versickern. Die Pufferspeicher können mit Kies gefüllt sein, alternativ gibt es Kunststoffrigolen, die von der Form her an übergroße Bierkästen erinnern. Diese können bis zu dreimal mehr Wasser aufnehmen als Rigolen mit Kieskörper, die bei gleicher Speicherleistung deutlich mehr Platz im Boden benötigen. Das bedeutet: Beim Einbau von Kunststoffrigolen fällt deutlich weniger Erdaushub an.
Wichtig ist, dass die Rigole so groß dimensioniert ist, dass sie das gesamte Wasser der angeschlossenen versiegelten Flächen zwischenspeichern kann. Zudem muss der Rigolenkörper von einem Vlies umgeben sein, damit keine Bodenfeinteile eindringen können.
Der große Vorteil der unterirdischen Rigolen ist, dass der darüberliegende Bereich als normale Gartenfläche oder bei den Kunststoffrigolen auch als befahrbare Fläche genutzt werden kann.
Eine Rigolenversickerung kann auch als Kombination aus Mulde und Rigole erstellt werden.
Martin Breidbach
Wichtig:
Die Versickerungsleistung des Bodens muss in der Tiefe ermittelt werden, in der später die Rigole liegt. Die Bemessung einer solchen Anlage kann in Eigenleistung oder durch einen Fachbetrieb (Ingenieurbüro, Landschaftsarchitekt, GALA-Bau) erfolgen.
Achtung! Rigolen- und Schachtversickerungen sind nicht in jeder Kommune erlaubt und genehmigungspflichtig!