Schlehe Prunus spinosa

Die Schlehe ist ökologisch sehr bedeutsam. In Gärten wird sie leider nur selten gepflanzt. Der Hauptgrund liegt in der starken Ausläuferbildung. Einen naturnahen und nicht zu kleinen Garten kann das Gehölz dennoch sehr bereichern.

  • Synonyme: Schlehdorn, Schwarzdorn, Schwarzbeere

  • Familie: Rosengewächse (Rosaceae)

  • Heimat: Europa und Westasien

  • Bevorzugter Standort: sonnig bis absonnig

  • Boden: sehr anpassungsfähig; bevorzugt nahrhafte, humose, tiefgründige und mäßig trockene bis frische Böden

  • Wuchs: sparrig und dicht verzweigter, aufrechter und mit Dornen besetzter, bis 6 m hoher Großstrauch; Flachwurzler mit hohem Ausschlagpotential!

  • Laub: sommergrün, bis 5cm lang; verkehrt-eiförmig; keine besonders auffällige Herbstfärbung

  • Blüte: Einzelblüten, bis 1,5cm Ø, erscheinen vor den Blättern im März/April

  • Frucht: schwarz-dunkelblau, bereift, kugelig bis 1,7cm Ø; Fruchtreife September bis Oktober;

  • erst nach Frosteinwirkung verändert sich der herb-saure Geschmack in süß-säuerlich;

  • Früchte sind für Direkt- bzw. Rohverzehr nicht geeignet; enthalten u.a. Vitamin B1, Vitamin B2 und Vitamin C.

  • Pflege/Schnitt: regelmäßiger Auslichtungsschnitt ; Pflanzen blühen und fruchten am ein- und mehrjährigen Holz; Ausläuferbildung muss gegebenenfalls durch Abstechen reduziert werden.

  • Tipps zur Verwendung:

  • Fruchtfleisch löst schlecht vom Stein, Stein ist im Verhältnis zur Frucht sehr groß. Daher werden Schlehen häufig mit anderen Früchten gemischt. Schmackhafte sind Mischungen mit säurearmen Obstarten wie Birnen oder Aprikosen.

  • Fruchtfleisch kann zu Gelee, Sirup, Säften oder Marmeladen verarbeitet werden. Weine und Liköre sind ebenfalls sehr beliebt.

  • Schlehe findet in der Naturheilkunde Verwendung und wurde bereits von Hildegard von Bingen eingesetzt. In der Homöopathie wird Prunus spinosa ebenfalls verwendet.

  • Ökologie: besonders hoher ökologischer Wert!

  • Unzählige Tierarten ernähren sich von der Schlehe, darunter auch bedrohte Insekten wie eine seltene Schmetterlingsart namens Baumweißling (Aporia crataegi),

  • als Nektar- und Pollenspender eine wichtige Trachtpflanze für Bienen; Vogelschutzgehölz und Insektenweide

  • Pioniergehölz. Diese Pflanzen gedeihen ohne größere Vorarbeiten des Bodens überall.


Philippe Dahlmann

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