Kirschfruchtfliege
Das Insekt ist der wichtigste Schädling im Süsskirschenanbau. In den letzten Jahren kam es durch die Kirschfruchtfliege (Rhagoletis cerasi) zu erheblichen Ernteausfällen.
Schadbild: Am Stielansatz eingesunkene Stellen, matt-schrumpelige Früchte, weißliche Maden im zerstörten Fruchtfleisch.
Biologie: Eine Generation pro Jahr; der Schlupf findet bei Temperaturen um 16°C statt; Eiablage von 100 Eiern, jeweils ein Ei je Frucht; vom Schlupf an bis zur Eiablage ernähren sich die Fliegen von Nektar; bei Temperaturen unter 16°C werden keine Eier abgelegt;
Zyklus: Puppe überwintert einige Zentimeter tief im Boden; der Schlupf erfolgt im Mai / Juni; nach ca. 10 Tagen Kopulation; Eiablage in die noch unreife Frucht, 6 - 10 Tage später schlüpfen die Maden; nach 3 Wochen verlassen diese die reifen Früchte und verpuppen sich im Boden;
Bekämpfung: Lockstoff-Fallen, die von Mitte Mai bis Ende Juni im oberen Drittel der Baumkrone aufgehängt werden; ergänzend sollten die Kirschen immer vollständig abgeerntet, sowie herabfallende Früchte aufgesammelt und vernichtet werden.