Einfach, wild und vielfältig Vorgärten gestalten kann so einfach sein!

Blühende Pflanzungen, die das ganze Jahr über ein Blickfang sind, haben es schwer in Zeiten, in denen immer mehr Vorgärten zugepflastert oder mit Schotter zugeschüttet werden. Doch alles spricht für sie: Pflanzen kühlen das Kleinklima ab, vermindern Lärm und wirken als Feinstaubfilter. Blütenpflanzen in unseren Gärten bieten Nahrung für Insekten und Vögel. Durch massive Veränderungen wie das Insektensterben und Extremwetterereignisse wie Hitzewellen erhält der Hausgarten eine immer größere Bedeutung für ein lebenswertes Wohnumfeld und für den Artenschutz. Und sei er auch noch so klein: Schon jeder Vorgarten kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten - wenn er artenreich und vielfältig gestaltet ist.

Goldsaum in Blüte.
Goldsaum im Juli.   © Görlitz/Verband Wohneigentum
Die einfachste Möglichkeit, bunte Vielfalt in den Vorgarten zu bringen, sind Staudenmischpflanzungen. Tipps dazu von Gartenberater Sven Görlitz .

Staudenmischpflanzungen

Die Pflanzenkombinationen wurden von Staudenexperten in Hochschulen und Forschungseinrichtungen entwickelt und geprüft. In der Vergangenheit verwendete man Staudenmischpflanzungen in erster Linie im städtischen Grün. Inzwischenhalten sie Einzug in private Gärten.

Solch professionelle Staudenmischungen im Beet bestehen aus bodendeckenden Stauden, Gerüst- und Begleitstauden. Zusätzlich können frühblühende Zwiebel- und Knollenpflanzen integriert werden. Staudenmischpflanzungen bieten somit Blüten- und Blattschmuck rund ums Jahr. Die Anlage solcher Rabatte ist einfach ­-eine aufwendige Planung entfällt in diesem Fall. Weitere Vorteile liegen auf der Hand:

  • Großes Angebot für alle Standortansprüche

  • Einfach zu realisieren- Stauden bequem entsprechend der Flächengröße bestellen

  • Getestete Pflanzenmischungen sind ganzjährig attraktiv

  • Geringer Pflegeaufwand

  • Je nach Pflanzung hoher ökologischer Wert

Fotoalbum: Goldsaum im Vorgarten

Goldsaum von der Pflanzung über den Jahresverlauf.

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    Goldsaum auslegen und pflanzen im März. Foto: Görlitz/Verband Wohneigentum e.V.

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    Goldsaum nach der Pflanzung. Foto: Görlitz/Verband Wohneigentum e.V.

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    Goldsaum im April. Foto: Görlitz/Verband Wohneigentum e.V.

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    Goldsaum im Juni. Foto: Görlitz/Verband Wohneigentum e.V.

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    Goldsaum im Juli. Foto: Görlitz/Verband Wohneigentum e.V.

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    Goldsaum im Juli 2. Foto: Görlitz/Verband Wohneigentum e.V.

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    Goldsaum im September. Foto: Görlitz/Verband Wohneigentum e.V.

Schritt für Schritt zum artenreichen Staudenbeet

  • Informationen zu verschiedenen Pflanzungen und Anbietern einholen.

  • Die Flächen sollten mindestens 10 m² groß sein.

  • Vor dem Bestellen ist zu überlegen, welche Pflanzung an welchen Standort passt. Liegt das zu bepflanzende Stück in der Sonne, im Halbschatten oder gar im Schatten? Ist der Boden schwer und humos oder leicht und nährstoffarm?

  • Bekannte Mischungen sind z.B. "Silbersommer", die Weinheimer Staudenmischung "Indianersommer" und die Veitshöchheimer Staudenmischungen "Blütentraum" und "Blütenzauber".

  • Wichtige Voraussetzung für eine pflegeleichte Staudenmischpflanzung ist eine Pflanzfläche, die frei von Wurzelunkräutern wie Giersch oder Ackerschachtelhalm ist.

  • Die bestellten Stauden werden zunächst nach Anleitung im vorbereiteten Beet ausgestellt, dann eingepflanzt und gut gewässert.

  • Zur Unterdrückung von unerwünschtem Aufwuchs kann die Fläche mit mineralischen Materialien wie feinem Kies abgedeckt werden (ca. 5cm hoch). In diesem Fall die Stauden vorher entsprechend höher einpflanzen.

  • Für sehr pflegeleichte Pflanzungen in der prallen Sonne empfiehlt es sich, den zu Oberboden entfernen und ca. 20 cm Kies mit Sandanteil aufzubringen (z.B. Körnung 0-32 mm). Staudenmischpflanzungen, die für diesen Standort geeignet sind wie Präriestaudenpflanzungen, werden dann direkt in den Kies gepflanzt. Der Vorteil: Diese Trockenheits-liebenden Pflanzen leiden nicht unter Staunässe und auf der Fläche siedeln sich später nur wenige unerwünschte Pflanzenarten an.

Pflege des Beetes

Präriemorgen im Juni
Präriemorgen im Juni.   © Görlitz/Verband Wohneigentum

  • Im ersten Jahr sollten die Stauden bei Trockenheit gewässert werden. Wurde die passende Mischung für den Standort gewählt, sollte danach keine Bewässerung mehr notwendig sein.

  • Ziel ist ein flächendeckender Bewuchs, der Wildwuchs dauerhaft unterdrückt.

  • Besonders am Anfang ist es wichtig, wilden Aufwuchs ("Unkraut") zu entfernen. Dafür sollte man sich beim Pflanzen gut einprägen, welche Pflanzen gesetzt wurden, um nicht die falschen zu jäten.

  • Nicht jeder Wildwuchs muss entfernt werden. So können auch ein- und zweijährige Arten wie Akelei, Königskerze, Natternkopf, oder Nachtkerzen wünschenswerte Begleiter sein.

  • Für die Pflanzungen genügt ein kompletter Rückschnitt im Februar/März vor dem Austrieb. Längere Stängel sollten nach dem Schnitt noch abseits gelagert werden. So ermöglicht ihr überwinternden Insekten das Schlüpfen . Danach kann das Schnittgut gehäckselt auf der Fläche ausgebracht werden.

  • Bei Bedarf können die Stauden im Frühjahr mit einem organischen Dünger gedüngt werden.

Viel Freude mit eurem blühenden Vorgarten!

Sven Görlitz

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