Moos im Rasen

Wenn sich im Rasen Moos, Algen oder sogar Flechten ausbreiten, so ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass die Wachstumsbedingungen für die Gräser nicht optimal sind. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen bedarf es vieler einzelner Maßnahmen, da es direkte Bekämpfungsmittel nicht gibt.

Moos im Rasen
Moos im Rasen.   © Pixabay

Die Ursachen:

  • ein zu Verdichtungen neigender Boden; u. U. mit Neigung zu Staunässe;

  • Verkrustung oder Verschlämmung der Bodenkrume durch Mangel an Humusstoffen im Boden

  • zu wenig Licht für die Gräser

  • eine mangelhafte Nährstoffversorgung

  • ein nicht optimaler pH-Wert

  • zu tiefes Mähen

  • zu frühes und zu tiefes Vertikutieren

Die Gegenmaßnahmen:

  • Bodenanalyse, so der pH-Wert des Rasenbodens unbekannt ist

  • pH-Wert entsprechend der Bodenanalyse einstellen

  • nicht vor dem ersten Mähen vertikutieren; eventuell ein zweites Mal im August / September. Beim Vertikutieren immer so flach arbeiten, dass der Boden nicht "bearbeitet" wird, weil sonst die Wurzeln der Gräser geschädigt und die Entwicklung von Unkraut und Moos gefördert werden.

  • bei schweren bzw. zu Verschlemmung neigenden Böden Rasenfläche aerifizieren und sanden evtl. Top-Dressing ausbringen

  • regelmäßige Nährstoffversorgung der Gräser mit guten Rasenspezialdüngern ohne Moosvernichter

  • mähen immer dann, wenn der Zuwachs max. 4 cm lang ist

  • Mähgut grundsätzlich liegen lassen, das verbessert die Humusbilanz und fördert die Krümelstruktur des Bodens

  • Rasenhöhe je nach Nutzungsintensität konstant beibehalten

Definitionen:

  • Vertikutieren = entfernen von Moos und abgestorbenem Gräsermaterial über der Bodenoberfläche. Der Boden selbst wird dabei nicht bearbeitet.

  • Aerifizieren = lüften des Bodens mit der Grabegabel oder Aerifizierwalzen, die mittels sogenannter Hohllöffel Drainagelöcher in den Boden stanzen. Die enstandenen Hohlräume müssen eingesandet werden.

  • Top-Dressing = Dünger + Sand. In erster Linie organische Dünger, die als Nährstoffdepot in den Sand (Reinsand) eingemischt ausgebracht werden. Achtung! Überdosierungen vermeiden.

  • Moosvernichter = Eisensulfat tötet Moos zwar kurzfristig ab, verändert aber nichts an den Ursachen der Moosbildung.

Wichtiger Hinweis: Vorsicht bei der Ausbringung von Moosvernichtern. Betonplatten, Betonpflaster und manche Natursteine können sich "rostig" verfärben!

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