Klassischer Rasen: Rasentypen

Ein Rasen besteht aus einer Lebensgemeinschaft von mehreren Gräserarten und -sorten. Bei der Neuanlage einer Rasenfläche ist die Rasenmischung von zentraler Bedeutung. Die Auswahl der Mischung muss den Standortbedingungen und den Bedürfnissen der Gartennutzer angepasst sein. Auch ist es ratsam, beim Kauf der Rasensamen auf Qualität zu setzen. Auf billige Samenmischungen vom Baumarkt oder Discounter sollte man lieber verzichten.

Rasen mit Sitzplatz
Lest hier unser Rasen 1 x 1   © Görlitz/Verband Wohneigentum

Gute Rasensamen sind einfach teurer

Die Herstellung von gutem Rasensamen ist teuer. Grassorten, die den Anforderungen eines Rasens entsprechen, müssen verschiedene Eigenschaften haben: Sie sollten trockenresistent sein, langsam wachsen und spät blühen. Aus solchen Sorten Samen zu gewinnen, ist wesentlich mühsamer als bei Futtersorten.
Hochwertige Rasensamen erfüllen die oben genannten Eigenschaften. Rasensaatgut besteht aus Mischungen mit drei bis vier (oder mehr) Gräserarten: Deutsches Weidelgras (Lolium perenne), Wiesen-Rispe (Poa pratensis), Rot-Schwingel (Festuca rubra) und Straußgras (Agrostis). Die Sortenwahl und Sortenvielfalt ist für Qualität und Preis oft das entscheidende Kriterium.

Qualitätsmischungen erkennt man an der Bezeichnung RSM (Regel-Saatgut-Mischungen). Hinter dem Kürzel RSM stehen Zahlen, die eine Mischung konkret benennen und deren Zusammensetzung definieren. Eine Rasenmischung, die diese Bezeichnung trägt, wurde von unabhängigen Labors getestet. Die Reinheit, Keimfähigkeit und Eignung für den jeweiligen Einsatzbereich ist in der Regel wesentlich besser als bei günstigen Mischungen.

Folgende Rasenmischungen und Bezeichnungen sind üblich:

  • Zierrasen: Dieser Rasentyp ist mehr zum Anschauen gedacht und wird eher selten begangen. Zierrasengräser sind feinblättrig und bilden sehr dichte Grasnarben. Zierrasen wird sehr kurz gehalten. Er ist aufwändig in der Pflege und benötigt eine regelmäßige Düngung.

  • Spiel- und Sportrasen: Diese Rasenflächen haben eine sehr dichte Grasnarbe mit hoher Scherfestigkeit. Die meisten Mischungen sind tolerant gegenüber Trockenheit. Die Belastbarkeit ist abhängig von der Pflegeintensität.

  • Schattenrasen: Der Schattenrasen ist weniger gut belastbar als der Gebrauchsrasen oder der Spiel- und Sportrasen. Für das gute Gedeihen ist wenigstens eine halbschattige Lage erforderlich.

  • Landschaftsrasen: Es sind Gräsermischungen, die für wenig genutzte Gartenbereiche gut geeignet sind. Landschaftsrasen gibt es in vielen unterschiedlichen Mischungen - für Standorte von extrem trocken bis nass. Dieser Rasentyp benötigt nur wenige Pflegeschnitte im Jahr.

  • Gebrauchsrasen: Er wird auch als Park- oder Gartenrasen bezeichnet. Gebrauchsrasen-Mischungen sind tolerant gegenüber Trockenheit und in der Regel gut belastbar. Außerdem sind sie in der Pflege unproblematisch.

  • Berliner Tiergarten: ungeschützter Name einer Gebrauchsrasenmischung. Rasenmischungen mit diesem Namen sind für den durchschnittlichen, anspruchslosen Gebrauch (Begrünung und Trittbelastung) durchaus geeignet.


Roswitha Koch / Anna Florenske

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