Erste Schritte
Bei der Neuanlage eines Gartens sollte der Rasen immer als letzter Arbeitsschritt eingeplant werden, da Belastungen bei einem noch jungen Rasen lange sichtbar bleiben. Eine Rasenfläche, bei der vor ihrer Anlage die nachfolgenden Punkte beachtet werden, bereitet später die wenigsten Probleme.
: Schon eine Standart-Analyse, bei der neben der Bodenart, Humusgehalt, pH-Wert, Phosphat-, Kali- und Magnesiumgehalt ermittelt wird, ist ausreichend. So kann der Bodennährstoffgehalt und der pH-Wert optimal für die Rasengräser eingestellt werden.
Mit Pflanzen düngen : Besonders in Neubaugebieten, ist es wichtig, eine Vegetationsperiode vor der Rasenneuanlage, eine vielfältige Gründungspflanzenmischung anzubauen. Sie sollte neben tiefwurzelnden Arten auch Pflanzenarten aus der Familie der Leguminosen (Schmetterlingsblütler) enthalten. Auf diese Weise wird der Boden tiefgründig gelockert, mit organischem Stickstoff versorgt und mit Humusstoffen angereichert. Außerdem sind im Vorfeld bereits sehr leicht Bodenunterschiede der Fläche mit bloßem Auge erkennbar.
Bodenverbesserung: Schwere Böden, die zu Staunässe neigen, sollten tiefgründig gelockert und mit Sand, Splitt und eventuell Lava und Blähton verbessert werden. Ausgelaugte sandige Böden werden durch eine Zugabe mit Kompost und Bentonit aufgewertet. Das zusätzliche einarbeiten von Rindenhumus (Rindenkompost) hat sich bei allen Bodenarten bewährt.
Bodenbearbeitung: Nach dem Pflügen oder Umgraben müssen die groben Schollen feinkrümelig gemacht werden. Dazu eignen sich Kultivator oder Krail. Beim Einsatz einer Motorhacke oder Bodenfräse ist unbedingt zu beachten, dass die "Bissenlänge" der Werkzeuge groß ist, da sonst die Krümelstruktur des Bodens zerschlagen wird. Danach sollte der Boden ca.2 Wochen ruhen oder sollte etwas angetreten werden, damit vorhandene Hohlräume beseitigt werden. Als optimal hat sich herausgestellt, wenn die tiefe, grobe Bodenbearbeitung im Herbst und die Zerkleinerung der Schollen im Frühjahr vor der Aussaat (Verlegen des Fertigrasens) erfolgt.
Feinplanum: Für das so genannte Feinplanum sollte man sich ausreichend Zeit nehmen. Je kleiner der Garten, umso ebener muss der Boden für den Rasen planiert sein. Bei großen Grundstücken dürfen die Geländeformen ruhig hervortreten.Eine leichte Geländeneigung von 2 % kann empfehlenswert sein, um bei starken Regengüssen eine Überflutung zu vermeiden. Für das Feinplanum arbeitet man sich am besten von der Flächenmitte langsam nach außen, oder man teilt die Fläche in Parzellen ein. Das beste Werkzeug für diese Arbeit ist ein schlichter Holzrechen. Erdklumpen sollten zerkleinert und Steine entfernt werden.