Pflege

Kletterpflanzen sind in der Regel nicht sehr anspruchsvoll. Sie lassen sich sehr vielseitig verwenden. Bei Beachtung einiger wesentlicher Punkte sind Kletterpflanzen recht unproblematisch und leisten einen wertvollen Beitrag zur Wohnumfeld-Verbesserung.

Blühender Blauregen
Blauregen entwickelt seine Blüten vorwiegend an Trieben, die aus den einjährigen Trieben des Vorjahres hervorgehen.   © Görlitz/Verband Wohneigentum e.V.

Pflanzung und Pflege

  • Die mögliche erreichbare Größe und Höhe der Pflanze muss auf das zu begrünende Objekt abgestimmt sein.

  • Die Kletter- oder Rankhilfe muss zum Wuchstyp der Pflanzen passen.

  • Aufgrund der Anpassung an ihre natürlichen Standorte wollen Kletterpflanzen einen "kühlen Fuß und einen warmen Kopf". D.h. sie bevorzugen meistens einen vollsonnigen oder hellen Standort mit frischem, beschattetem Boden.
    Tipp: Der Wurzelraum kann durch bodendeckende Pflanzen, Steine oder andere Materialien beschattet werden.

  • Der Boden sollte Feuchtigkeit gut halten, aber überschüssiges Wasser rasch abführen können.
    Tipp: Um die Wasserspeicherfähigkeit zu fördern, kann der Boden mit Lauberde, Kompost oder Rindenpflanzerde gemischt werden. Schwere, zu Verdichtungen neigende Böden sollten zusätzlich aufgesandet werden. Bei Staunässe im Untergrund eine Drainage-Schicht aus Kiessand einbringen.

  • Kletterpflanzen wurzeln eher tief als flach. Deshalb benötigen sie eine ausreichend durchwurzelbare Bodentiefe.

  • Für die Begrünung von Mauern und Fassaden ist ein Abstand von mind. 30 - 50 cm zu empfehlen, da in Wandnähe leicht Trockenzonen entstehen. Außerdem ist der pH-Wert oft ungünstig hoch.

  • Zur Begrünung von Bäumen nicht zu nah am Stamm pflanzen. Damit die Kletterpflanze gut anwachsen kann, sollte das Pflanzloch möglichst groß sein.
    Tipp: Gegen die Wurzelkonkurrenz mit anderen Gehölzen kann ein großer Eimer (Kübel) ohne Boden in das Pflanzloch gesetzt werden.

  • Besonders im ersten Jahr nach der Pflanzung ist es sehr wichtig bei Trockenheit für einen ausreichend feuchten Boden zu sorgen. Dabei ist es wichtig, dass besonders im Bereich des Wurzelballens gegossen wird.
    Tipp: Ein Gießrand erleichtert das Wässern!

  • Damit der Neuaustrieb sofort Halt bekommt, müssen die Triebe in der gewünschten Richtung angebunden werden. Bei Wurzelkletterern können die Triebe mit Klebeband am Untergrund fixiert werden.

Schnitt

Efeu um eine Tür herum.
Efeu braucht keinen oder nur einen begrenzenden Schnitt.   © Pixabay

  • Viele Klettergehölze benötigen keinen oder nur einen begrenzenden Schnitt z.B. Efeu, Geißblatt-Arten, Wilder Wein, Kletterhortensie, Schlingknöterich.
    Tipp: Bei mit Efeu oder Wildem Wein begrünten Wänden sollten die Triebe der Pflanzen bei Erreichen der Endhöhe nicht abgeschnitten werden. Das Schneiden fördert nur einen erneuten stärkeren Austrieb und zusätzliche Verzweigung. Besser ist es, die Triebe vorsichtig mit einer Spachtel von der Wand zu lösen und nach vorn überhängen zu lassen. Die Pflanzen gehen dann in die generative Phase über und stellen das Triebwachstum ein.

  • Auch Kletterpflanzen sollten einen Pflanzschnitt erhalten. Da sich Kletterpflanzen nur mit dem Jungaustrieb am neuen Standort festhalten können - nicht mit den bereits vorhandenen Halteorganen - etablieren sie sich am neuen Standort wesentlich schneller. Außerdem gewährleistet der Pflanzschnitt eine stärkere Verzweigung der Pflanzen von unter her.
    Tipp: Je kräftiger der Rückschnitt - desto stärker der Austrieb und die Verzweigung!

  • Kletterpflanzen wie Blauregen, echter Wein und Trompetenblume entwickeln ihre Blüten vorwiegend an den Trieben, die aus den einjährigen Trieben des Vorjahres hervorgehen. Dazu werden diese auf Knebel (Zapfen) mit 2 bis 3 Knospen eingekürzt.

  • Kletterrosen hält man durch regelmäßigen, auslichtenden Schnitt wüchsig und gesund. Dabei werden alte Triebe basisnah entfernt. Junge Ruten bleiben stehen und werden nicht eingekürzt. So wird das Verkahlen der Kletterrosen vermieden.

  • Der Schnitt von Clematis richtet sich nach der Schnittkategorie. Allgemein gilt: bei den früh blühenden Arten ist, wenn überhaupt, nur ein schwacher Rückschnitt nach der Blüte zu empfehlen - bei den sommerblühenden Clematis fördert ein kräftiger Rückschnitt im März eine reiche Blüte.

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