Monilia Triebsterben und Fruchtfäule an Steinobst
Monilia - so nennt sich eine Pflanzenkrankheit, die sich als Spitzendürre, Triebsterben und Fruchtfäule an Steinobst und seltener auch an Kernobst zeigt. Beim Steinobst wird sie durch zwei nah verwandte Pilzarten mit ihren Haupt- und Nebenformen ausgelöst. Lang anhaltende feuchte und kühle Witterung fördert das Auftreten der Krankheit. Lest hier zu Schadbild, Entwicklung und Bekämpfung der Monilia-Krankheit.
Schadbild
Entwicklung
Die Moniliakrankheit breitet sich von auf im Vorjahr befallenen Trieben und von in den Bäumen verbliebenen Fruchtmumien aus. Der Pilz dringt über die Blüten in das Pflanzengewebe ein. Nach dem Absterben der Blüten wächst er in den Leitungsbahnen weiter Richtung Stamm. Dabei werden diese verstopft und die Triebe sterben ab. Von den befallenen Trieben geht später im Jahr die Infektion der Früchte aus. Die Krankheit überwintert in den befallenen Trieben und Fruchtmumien.
Bekämpfung
Befallene Triebe und Früchte müssen umgehend aus den Pflanzen entfernt werden. Dazu sind die Triebe bis in das gesunde Holz zurückzuschneiden. Erkrankte Zweigbereiche sind an einer bräunlichen Verfärbung zwischen Rinde und Holzkörper erkennbar. Das Material darf nicht kompostiert, sondern muss entsorgt werden. Schere und Säge sind nach den Schnittmaßnahmen zu desinfizieren!
Martin Breidbach/Sven Görlitz
TIPPs
Regelmäßiger Gehölzschnitt und gut ausgelichtete Pflanzen sind der halbe Pflanzenschutz! Verzichtet auf chemisch-synthetische Bekämpfungsmaßnahmen im Haus- und Kleingartenbereich.
Radikaler Rückschnitt (Kopfweiden-Schnitt) bei Mandelbäumchen, unmittelbar nach der Blüte, verhindert den Monilia-Befall.
Infos zu Monilia/Fruchtmumien.