Obstgarten

Pflegemaßnahmen - Bodenanalyse - Wildvögel - Lebensräume für Wildtiere - Benjeshecke

Brombeerblatt
Brombeerblatt in der Morgensonne   © Wolfgang Roth

Pflegemaßnahmen im Obstgarten

Fruchtmumiensind vertrocknete Früchte, die im Winter oft noch an Obstbäumen hängen oder am Boden liegen. Häufig sind sie Träger von Pilzsporen und Krankheitserregern wie Monilia, die im Frühjahr auf gesunde Blüten und Früchte übergehen können. Entfernt die Fruchtmumien mit der Hand und entsorgt sie anschließend über den Restmüll, um eine Weiterverbreitung der Krankheitserreger auszuschließen.

Schnüre an Bäumen
Schnüre an Bäumen dürfen nicht in die Rinde einschneiden.   © Verband Wohneigentum/Rudolf
Im gleichen Arbeitsgang könnt ihr vorhandene Drähte, Schnüre, Baumpfähle oder Stützen überprüfen, um Einschneiden, Abschnüren oder starker Reibung am Baumstamm zuvorzukommen.

Zeit für eine Bodenanalyse

Wenn nicht bereits im Herbst geschehen, kann die Bodenanalyse an bodenfrostfreien Tagen erfolgen. Eine Bodenanalyse empfiehlt sich alle 3 bis 5 Jahre auf einheitlich genutzten Flächen. Dabei werden bei einer Standard-Analyse der pH-Wert, die Bodenart, der Humusgehalt, sowie die Verfügbarkeiten von Phosphor, Kali und Magnesium ermittelt. Das hilft, um in der nächsten Gartensaison bedarfsgerecht mit organischem Dünger zu düngen.

Wildvögel füttern

Überwinternden Vögeln kann mit richtig platzierten und gefüllten Futterspendern durch die kalte Jahreszeit geholfen werden. Dabei ist es wichtig, frei hängende Futterspender zu verwenden, um einer Verschmutzung des Futters entgegenzuwirken.

Lebensräume schaffen und erhalten

Abgestorbener Baumstumpf
Abgestorbene Baumstümpfe bieten wertvolle Lebensräume für holzzersetzende Insekten und totholzbewohnende Tiere.   © Verband Wohneigentum/Rudolf
Bis Ende Februar sollten häufig alte, kranke oder tote Bäume im Garten beseitigt werden. Hier lohnt es sich, zu überlegen, ob der Baum/-stumpf wirklich beseitigt werden soll oder als wertvoller Lebensraum für holzzersetzende Insekten und totholzbewohnende Tiere erhalten bleiben kann. Alte und abgestorbene Bäume sind wichtige Lebensräume und tragen durch ihren Erhalt zur ökologischen Vielfalt bei, da sie Nist- und Unterschlupfmöglichkeiten für Vögel, Fledermäuse, Insekten und kleine Säugetiere bereitstellen. Soweit keine Gefahr für Menschen oder Gebäude besteht, kann es sinnvoll sein, diese Bäume etwa durch gezielte Pflegemaßnahmen zu stabilisieren und zu entlasten, um das Grundgerüst des und eine lebendige Artenvielfalt zu erhalten.

Benjeshecke bauen

Ist aus den vergangenen Monaten Schnittgut von Gehölzen angefallen, kann mit dem Bau einer Benjeshecke im Garten begonnen werden, anstatt die Pflanzenreste einfach zu entsorgen. Durch das Aufschichten von anfallenden Ästen und Zweigen entstehen dichte Strukturen, die Vögeln, Igeln, Insekten und anderen Kleintieren Unterschlupf und Nahrung bieten und sich gleichzeitig zu einer lebendigen Hecke entwickeln. An bodenfrostfreien Tagen kann das Grundgerüst aus dickeren Ästen oder Pfählen als Abgrenzung von Gartenbereichen oder in einem ungestörten Teil des Gartens, errichtet werden. Zwischen den Pfählen mit einem Abstand von etwa 50 Zentimetern wird dann das Schnittgut locker zwischen den Pfosten aufgeschichtet. Das Nachschichten, der langsam in sich zusammensackenden Hecke, kann dann als wiederkehrende Arbeit im nächsten Winterhalbjahr wiederholt werden.

Nützlinge fördern

Marienkäfer suchen im Winter oft Unterschlupf in Brennholzstapeln, um dort geschützt die kalte Jahreszeit zu überstehen. Wenn das Holz ins Haus geholt wird, können die kleinen Käfer dann unerwartet im Wohnzimmer auftauchen. Um dies zu vermeiden, ist es ratsam, das Brennholz vor dem Einlagern kurz zu kontrollieren und zu klopfen, damit Marienkäfer und andere Kleintiere sich verziehen können. So schützt man die Tierchen vor dem Verfeuern und hält gleichzeitig das Haus frei von ungebetenen Gästen.

Angela Maria Rudolf

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