Tiere im winterlichen Garten Futterstellen, Nistkästen und Co.

Ob in der Stadt oder auf dem Land, ob Insekt, Vogel oder Igel: Dass die Wildtiere gut durch den Winter kommen, dafür können Gartenbesitzer einiges tun. Hier die wichtigsten Tipps:

Meise auf einer Tonschale im winterlichen Garten
© pixabay

Garten vor dem Winter nicht zu sehr "aufräumen"

Stauden und Sträucher möglichst erst im Frühling zurückschneiden. Wer viel von der sommerlichen Pracht stehen lässt, bietet Insekten im Winter einen Unterschlupf und Vögeln eine Nahrungsquelle und ein Versteck.

Auch hilft der Natur, wer am Rand des Gartens kleine Bereiche mit alten Ästen und Stämmen gestaltet. In alten angemorschten Stämmen finden Tiere im Winter ein Versteck. In luftigen Haufen aus Reisig mit Laub obendrauf zur Isolation können Insekten, Frösche oder Igel gut überwintern und finden etwas Schutz vor Kälte.

Vogelfütterung im Winter

Vögel füttern im Winter macht Sinn, erklären Vogelkundler vom Naturschutzbund (NABU). Denn bei geschlossener Schneedecke und bei Dauerfrost finden die Tiere sehr schlecht Nahrung. Spätestens Im November sollte man damit beginnen. Wichtig: Wer die Vögel im Winter an seine Futterstelle gewöhnt, sollte dann auch bei milderem Wetter durchfüttern, bis der Winter ausklingt.

Das Vogelfutter muss sauber und trocken angeboten werden! Klassische Futterhäuschen sind nicht so gut, weil die Vögel sich dort ins Futter koten. Besser sind Futterspender wie Futtersilos; aus Plastik oder leicht zu reinigendem Holz oder so genannte Vogelbuffets. Das sind Gitterkäfige, in denen das Futter als ein Block mit Fett steckt. Auch Meisenbällchen und Meisenringe eignen sich gut. Bitte keine Essensreste füttern oder altes Brot - das bekommt den Wildvögeln nicht.

Futterstelle

Der beste Ort für einen Futterspender ist eine übersichtliche Stelle. In der Nähe sollte nach Möglichkeit für die Vögel ein Gebüsch als Deckung sein, zum Schutz vor Sperbern oder Katzen. Vogelfutter am Boden kann Mäuse und Ratten anlocken.

Jetzt schon Nistkästen aufhängen

Denn: Der nächste Frühling bestimmt! Und wenn der Nistkasten schon im Winter hängt, dann können die Vögel sich schon an ihn gewöhnen. Auch im Winter profitieren die Tiere davon - sie können die Kunsthöhle als Schlafhöhle oder als Schutz vor der Witterung nutzen. Übrigens: Auch die seltenen Fledermäuse freuen sich über Nistkästen.

Die Winterfütterung war lange umstritten. Mittlerweile hat sich gezeigt, dass unsere Gärten das Überleben der Vögel ohne das winterliche Zubrot nicht mehr sichern. Eine Konsequenz der schwindenden Artenvielfalt, die im Garten zum Beispiel durch die überwiegende Verwendung von Nadelgehölzen und großflächige Rasenflächen entsteht. Auch der übertriebene Reinlichkeitssinn mancher Gartenbesitzer beim sogenannten "Winterfest-machen" der Gärten zerstört die Lebensgrundlage vieler Wildtiere.

So könnt ihr die Lebensgrundlage für Tiere im Garten verbessern:

  • Achtet bei der Gestaltung des Gartens auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Laub- und Nadelgehölzen.

  • Plant auf jeden Fall ausreichend winterharte Blütenstauden mit ein.

  • Fruchtschmuck-Gehölze (Feuerdorn, Zwergmispel, Schneeball u.v.a.m.) ergänzen das Nahrungsangebot.

  • Bei Sichtschutzhecken sollten überwiegend Laubgehölze (Weißdorn, Hainbuche, Liguster usw.) verwendet werden.

  • Das Herbstlaub sollte auf jeden Fall in den Beeten liegenbleiben. Hier finden viele Vögel, auch bei Frost, ihre natürliche Nahrung.


Anna Florenske

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