Apfelmehltau

Apfelmehltau (Podosphaera leucotricha) zählt zu den Echten Mehltaupilzen. Sie zeigen sich besonders häufig an warmen Frühjahrs- und Sommertagen. Dafür braucht es keinen Regen, Tauniederschlag begünstigt die Infektion. Die befallenen Pflanzenteile werden von einem weißen, mehlartigen Belag überzogen, vertrocknen und können schließlich absterben. Unser Tipp: Mehltau am besten direkt beim Auftauchen bekämpfen. Und zwar ohne Chemie!

Apfelmehltau
© Dahlmann/Verband Wohneigentum NRW

Vor allem bei anfälligen Apfelsorten müsst ihr mit einem Mehltaubefall rechnen. Kontrolliert daher regelmäßig eure Bäume! Befallene Triebspitzen solltet ihr herausschneiden. So beugt ihr einer Verbreitung vor.

Pilzerkrankungen vorbeugen: allgemeine Maßnahmen

  • Ausgewogene Düngung

  • Ausreichende Wasserversorgung

  • Evt. Baumscheibe anlegen (kein Bewuchs unter der Krone, z.B. kein Rasen. Eine dünne Mulchdecke ist möglich.)

  • Regelmäßiger, harmonischer und auslichtender Schnitt

  • Entfernen befallener Früchte und ggf. Zweige. Befallene Pflanzenteile über Hausmüll entsorgen

  • Keine Fruchtmumien (Früchte, die nicht gepflückt wurden) in den Bäumen belassen

  • Baum mit Pflanzenstärkungsmitteln wie Brennnesseljauche bespritzen

  • Keine zu großen Schnittwunden. Sauber ausgeführte Schnitte

  • Nach dem Schnitt: Desinfektion von Werkzeugen

Neupflanzung von Obstbäumen

Bereits beim Kauf solltet ihr wichtige Dinge berücksichtigen, um der Krankheit vorzubeugen:

Keine stark empfindlichen Sorten wählen. Setzt auf regional bewährte und robuste Sorten.

Tipps zum Obstbaumkauf

Kauft die Pflanzen am besten in einer heimischen Baumschule. Dort weiß man, welche Unterlagen und Sorten sich für eure Region am besten eignet. Baumschulen, die dem Bund deutscher Baumschulen (BdB) angehören, sind an Qualitätsstandards gebunden. Auf den Etiketten stehen u.a. Sorte und Unterlage.
Eine gute Qualität ist z.B. eine zweijährig veredelte, wurzelnackte Pflanze als Halbstamm oder Hochstamm. Die Pflanze muss mindestens 4 kräftige Triebe, inklusive geradem durchgehendem Leittrieb, besitzen. Seitentriebe sollten dem Mitteltrieb deutlich untergeordnet sein.

Welcher Standort?

  • Bereits bei der Pflanzung ausreichenden Abstand zu Nachbarpflanzen einhalten.

  • Apfelbäume mögen eine sonnige Lage und einen nahrhaften, tiefgründigen und humosen Boden. Der Boden darf nicht zu schwer sein und keine Staunässe aufweisen.

  • Außerdem sollte eine ausreichende Luftzirkulation gewährleistet sein. Auch der Ort/die Gegend bzw. die Lage sollte berücksichtigt werden.

  • Bereits vor dem Kauf empfiehlt es sich eine Bodenanalyse (pH-Wert, Bodenart, Humusgehalt etc.) durchzuführen.

Philippe Dahlmann

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