Insektenmagnet Gewöhnlicher Natternkopf
Philippe Dahlmann hat sein Herz an eine wilde Schönheit verschenkt: Seit er den Natternkopf vor vielen Jahren entdeckte, musste er ihn im Garten haben. Der Gewöhnliche Natternkopf (Echium vulgare) ist eine eher unbekannte - aber sehr wichtige Pflanze - insbesondere für Insekten.
Auf meinen Spaziergängen habe ich den Natternkopf auf sonnigen Industriebrachen, Schuttflächen und sogar in Pflasterfugen am Wegesrand beobachtet. Die heimische Wildpflanze ist eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten. Schmetterlinge, Honigbiene und eine Vielzahl von Wildbienen-Arten, zu denen auch die Hummeln zählen, laben sich daran. Die Blüten enthalten Nektar und Pollen. Vögel ernähren sich außerdem von den Samen.
Ich bin fasziniert von dieser wichtigen und hübschen, zweijährigen Pflanze. In meinem Garten möchte ich sie nicht mehr missen. Der Natternkopf, oft auch Natterkopf genannt, wächst bei mir in einer Blumenwiese. Er mag es sonnig und bevorzugt trockene, sandig-lehmige Standorte. Deshalb habe ich mir Samen von der zweijährigen Pflanze genommen und diese auch in anderen sonnigen Bereich, mit magerem, durchlässigem Boden, ausgesät. Es freut mich, dass ich damit auch die in vorhandenen Hohlräumen nistende, Glänzende Natternkopf-Mauerbiene (Osmia adunca) fördere. Diese Wildbienen-Art ist stark spezialisiert. Das bedeutet: Gibt es keine Natternköpfe (Echium) - gibt es auch keine Glänzende Natternkopf Mauerbiene!
Dazu ist der Natternkopf eine wahre Schönheit: Im zweiten Jahr zeigt sich die Blüte etwa von Mai bis August, dann kann man an den violettblauen Blüten viele Insekten beobachten. Der Natternkopf ist gut an seinem aufrechten, bis etwa 1 m hohen Wuchs, den lanzettlichen Blättern und der Blüte zu erkennen. Der Gewöhnliche Natternkopf wird als giftig eingestuft.
Phillippe Dahlmann