Spätfrost schadet Pflanzen

Frostige Nächte im März/April schaden nicht nur dem Erwerbsobstbau und Weinbau, sondern auch die Pflanzen im Hausgarten leiden unter der Kälte. Gartenberater Martin Breidbach erklärt, was bei Frost in den Pflanzen passiert und wie man sie schützen kann.

Spätfrostschäden

So sehen sie aus

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    Kirschlorbeer Foto: Verband Wohneigentum NRW e.V.

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    Walnuss Foto: © Breidbach/VWE

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    Walnuss Foto: © Görlitz/VWE

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    Sommerflieder/Schmetterlingsstrauch Foto: © Breidbach/VWE

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    Sommerflieder/Schmetterlingsstrauch Foto: © Breidbach/VWE

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    Buchsbaum Foto: © Breidbach/VWE

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    Hortensie Foto: © Schreiber/VWE

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    Kirsche Foto: © Görlitz/VWE

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    Weinrebe Foto: © Görlitz/VWE

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    Spätfrost schädigt Baumkrone von Walnuss Foto: © Koch/VWE


Bei Minustemperaturen gefriert der Pflanzensaft in den Zellen. Dabei dehnt er sich aus und zerstört somit die Zellwände. Das zerstörte Gewebe kann sich nicht mehr regenerieren: Es färbt sich dunkel und verliert die Festigkeit. In den meisten Fällen erfriert aber nicht die ganze Pflanze, sondern nur die jungen und weichen Triebe.

Auswirkungen auf den Austrieb

Nach einigen Tagen treibt die Pflanze aus schlafenden oder weiter hinten liegenden Knospen (Gärtner nennen sie Augen) wieder aus und überwächst so langsam die durch den Frost vertrockneten Triebspitzen und Blätter. Alternativ kann man natürlich auch sofort zur Schere greifen und die abgestorbenen Triebspitzen entfernen.

Schaden auch an Blüten

Die kalten Nächte zerstören häufig allerdings nicht nur Blätter und Triebspitzen, sondern auch Blüten und Blütenanlagen fallen dem Frost zum Opfer. Bei Obstgehölzen bedeutet dies im schlimmsten Fall: ein Totalausfall der Ernte. Bei Blütensträuchern kommt es manchmal zu einer verspäteten Blütenpracht. Wenn man z. B. bei Bauernhortensien die verfrorenen Blätter entfernt, kann die Blüte für dieses Jahr aber auch ganz ausfallen.

Vorbeugung

Ein Trick im Erwerbsobstbau ist es, die Pflanzen kurz vor dem Frost zu beregnen. Das Wasser gefriert dann direkt an der Pflanze und umschließt so Blätter und Blüten schützend. Im Hausgarten ist dies meist zu aufwändig. Wer empfindliche Pflanzen wie Buchsbaum, mediterrane Oliven oder Feigen schützen möchte, wickelt sie zeitig mit einem luftdurchlässigen Schutzvlies ein. Empfindliche Kübelpflanzen wie Zitronen stellt man vor Spätfrösten vorsorglich noch einmal ins frostfreie Winterquartier zurück.

Pflänzchen in einem ungeheizten Gewächshaus überleben meist unbeschadet, wenn dort in eisigen Spätfrostnächten eine Kerze oder ein Grablicht unter einem umgestülpten Ton-Blumentopf brennt.

Martin Breidbach

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