Flächenentsiegelung

Regenwasser sollte möglichst ungehindert auf der Fläche um das Haus versickern können. So bleibt der natürliche Wasserkreislauf erhalten (Regnen, Verdunsten, ins Grundwasser versickern) und die Gefahr von Überschwemmungen in Siedlungen wird minimiert. Doch die Realität sieht oft anders aus: Hausbesitzer*innen versiegeln große Teile ihres Grundstücks häufig, indem sie Wege, Stellplätze und Garageneinfahrten wasserdicht pflastern oder betonieren. Das geht aber auch anders - umweltfreundlicher!

Mit Hilfe von von Rasengittersteinen, Porensteinen und Splittfugenpflaster können auch diese Flächen wasserdurchlässig gestaltet werden, man spricht dann von Entsiegelung. Eine kostengünstige Variante stellen zum Beispiel Wege mit Kies- oder Splittbelägen dar, wobei wabenförmige Einsätze diese Beläge stabilisieren und damit auch befahrbar machen.

Kiesweg
Weg mit Kiesbelag zur besseren Wasserdurchlässigkeit.   © Breidbach/VWE

Vorraussetzungen für die Erstellung entsiegelter Flächen

  • Untergrund muss durchlässig sein

  • voraussichtliche Flächenbelastung sollte bekannt sein

  • starke Verschmutzungen der Flächen können vermieden werden

  • Schadstoffeintrag ausschließen

Wasserdurchlässige Beläge mit geringer Belastbarkeit:

  • Kies-Splitt-Decken (wassergebundene Decken)

  • Schotterrasen

  • Holzdecks, Holzpflaster

Beläge mit stärkerer Belastbarkeit:

  • Betonporensteine

  • Splittfugenpflaster

  • Rasenfugenpflaster (Rasenlochpflaster)

  • Rasengittersteine

Splittfugenpflaster
Splittfugenpflaster   © Breidbach/VWE

Ausführung:

  • Fläche auf Wasserdurchlässigkeit prüfen

  • Oberboden bis zum anstehenden Untergrund, mindestens aber 20 cm (je nach Verkehrslast auch mehr) abtragen

  • Untergrund verdichten

  • Aufbringen der Tragschicht aus gebrochenem Schotter mit möglichst geringem Feinmaterialanteil

  • Tragschicht muss mit einem Seitengefälle von etwa 2 % (2 cm Gefälle auf 1 m) planiert werden

  • Verdichten der Tragschicht

  • Aufbringen von 3- 5 cm Ausgleichsschicht aus Splitt 2/5

  • Verlegen des gewünschten Belags

  • Fugen füllen und Fläche abrütteln

Hinweis

Bei Kies- oder Mulchwegen entfällt die Ausgleichsschicht. Gegen unerwünschten Aufwuchs von unten hilft ein stabiles Unkrautvlies, das auf die Tragschicht verlegt wird.

Zu beachten:

  • Auch wasserdurchlässige Beläge immer mit einem Gefälle verlegen!

  • Die Flächen keiner größeren Verschmutzung aussetzen

  • Im Winter Splitt oder Sand statt Salz streuen

  • Alle wasserdurchlässigen Beläge lassen im Laufe der Jahre in ihrer Sickerwirkung nach

Martin Breidbach

Hinweis zum Datenschutz

Wir verwenden nur technisch notwendige Session-Cookies. Diese werden automatisch gelöscht, sobald Sie die Sitzung auf unseren Webseiten beenden und den Browser schließen.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Newsletter abonnieren
Der VWE-Garten-Newsletter
Tipps zum naturnahen Gärtnern
kostenlos, unabhängig & werbefrei, 1 x im Monat
Ihre Daten sind bei uns sicher. Wir nutzen sie nur für den Newsletter. Sie können sich jederzeit abmelden. Informationen finden sich in unserer Datenschutzerklärung.