Folienteich anlegen

Viele Menschen mit Garten träumen von einem eigenen Gartenteich. Unser Tipp: Überprüft bereits im Vorfeld die Voraussetzung dafür. Sind diese nicht gegeben, so sind ein Brunnen oder ein Wasserspiel die bessere Lösung. Ein richtig angelegter Teich benötigt wenig Pflege und man wird viele Jahre Freude daran haben. Es ist sinnvoll, bei erfahrenen Teichbauern Rat zu holen und entsprechende Fachliteratur zu lesen.

Teich
Der Gartenteich ist eine spannende Möglichkeit der Naturbeobachtung.   © Görlitz/Verband Wohneigentum

Voraussetzungen für einen Teich

  • Genügend Platz, denn die Teichgröße sollte mehr als 20 m² betragen. Je größer der Teich, desto besser funktioniert er.

  • Ebene Fläche

  • Sonniger bis halbschattiger Standort

  • Abgegrenztes Grundstück (unzugänglich für Kinder!)

  • Spaß an der Arbeit mit Wasser und Pflanzen

  • Genügend Geld für das Vorhaben

Materialauswahl

Es gibt verschiedene Materialien, um einen Gartenteich anzulegen. Dieser kann als Fertigteich, Folienteich oder als Lehmteich erstellt werden. Die Entscheidung hängt von den örtlichen Gegebenheiten und den finanziellen Möglichkeiten ab. In den meisten Fällen ist ein Folienteich eine gute Wahl, da man hier viele gestalterische Optionen hat.

Vorgehensweise beim Bau eines Folienteiches

  • Fläche abstecken

  • Teich ausheben. Die tiefste Stelle sollte mindestens 1 m tief sein. Die Flachwasserzone muss entsprechend groß modelliert werden.

  • Teichrand überall auf die gleiche Höhe bringen. Keine Steilufer!

  • Bei Bedarf eine 5 cm starke Sandschicht einbringen.

  • Folienbedarf mit einem Maßband oder mit einer Schnur ermitteln. Dabei sind mindestens 50 cm Überstand einzuplanen. Folienstärke mindestens 1mm.

Schwimmteich
Wer ausreichend Platz hat, kann über einen eigenen Schwimmteich nachdenken.   © Görlitz/Verband Wohneigentum

  • Auslegen eines Wurzelschutzvlieses.

  • Auslegen der Teichfolie und glätten der Falten.

  • Wasser bis zur Flachwasserzone einlaufen lassen, wenn möglich Regenwasser verwenden.

  • Flachwasserzone gestalten mit Findlingen, Steinen, Rundkies, Sand, Lehm. Keine nährstoffreichen Substrate und scharfkantigen Steine verwenden.

  • Folie hinter dem Teichrand in U-Form eingraben, um die Kapillarwirkung der anstehenden Erde zu unterbinden. (siehe Skizze in der Bildergalerie)

  • Überstehende Folie über dem Boden abschneiden und mit Steinen überdecken. Die Folie darf am Rand nicht sichtbar sein.

  • Teich mit möglichst vielen heimischen Arten bepflanzen. Pflanzen wie Tausendblatt, Hornkraut und Wasserpest produzieren Sauerstoff.

  • Fische stören den biologischen Kreislauf, besser ist es auf Fischbesatz zu verzichten. Ein Teich ist kein Aquarium!

  • Wenn Fische eingesetzt werden, dann kleine, heimische Arten wie Moderlieschen oder Bitterlinge. Die Pflanzen sollten aber gut eingewurzelt haben.

  • Schafft Unterschlupfmöglichkeiten am Teich in Form von Mauern, Steinriegeln, eingegrabenen Tonröhren, Pflanzungen, Totholzhaufen etc., dann finden sich die meisten Tierarten von selbst ein.

Achtung! Für Kinder ist das Wasser eine wichtige und interessante Möglichkeit zur Naturbeobachtung. Kleine Kinder können aber bereits im flachen Wasser ertrinken und sind somit immer von Teichen, Tonnen, Zisternen, etc. durch Absperrungen fernzuhalten.

Sven Görlitz

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