So pflanzt ihr einen Baum
Pflanzt mehr Bäume! Das ist eins der besten Dinge, die ihr für die Ökologie tun könnt. Einen Baum zu pflanzen ist nicht schwer, doch wie immer kommt es auf die Details an. Im Frühjahr und Herbst ist Pflanzzeit.
Pflanzgrube großzügig ausheben, mindestens 1,5-facher Durchmesser des Wurzelwerks
Pflanzlochwände und -sohle lockern, damit das Wasser abfließen kann
Verankerung erstellen: Senkrechtpfähle mindestens 30 cm in ungelockerten Boden schlagen
5 bis 10 cm hohen Gießrand am Außenrand der Grube anlegen
alle 2/3Tage kräftig gießen
in den ersten 2-3 Jahren sollte der junge Baum in langen Trockenzeiten kräftige Wassergaben erhalten
Für kleinere Grundstücke empfehlen wir Formgehölze wie Kugel- oder Säulenvarianten, gut funktioniert auch der Kugelamberbaum oder die Säulenbuche. Für Gärten, in denen der Baum freier wachsen darf, empfehlen wir gern den Zierapfel oder die Felsenbirne vor. Sie haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie mit ihren Blüten und Früchten Insekten und Vögel mit Nahrung versorgen.
Vor dem Hintergrund des Klimawandels geeignete Bäume sind je nach Standort neben Amberbaum und Apfeldorn beispielsweise auch Eisenholzbaum, Walnuss, Perlschnurbaum, Maulbeerbaum und Hopfenbuche oder Gleditsie.
Problematisch wird es nach Auskunft von Martin Breidbach in Zukunft für Ahorn, Rosskastanie, Esche, Platane, Birke, Thuja oder Fichte: In zunehmend heißen Sommern mit langer Trockenheit werden verstärkt Krankheiten und Schädlinge auftreten wie beispielsweise die Rußrindenkrankheit beim Ahorn oder verschiedene Borkenkäfer.
Und jetzt seid ihr und eure Tatkraft gefragt - mit Bäumen gewinnen wir alle!
Martin Breidbach