Humus - Was ist das?

Unter Humus versteht man die tote organische Materie des Bodens. In der Bodenkunde wird grob in Nährhumus und Dauerhumus unterschieden:

Herbstlaub
Auch das Herbstlaub trägt zur Humusversorgung des Bodens bei.   © Pixabay

  • Nährhumus besteht aus organischen Stoffen, die im Boden rasch abgebaut werden. Dazu gehören Wurzeln abgeernteter Feldfrüchte, Ernterückstände, Gründüngung, organische Dünger und die Körpersubstanz abgestorbener Bodenorganismen.

  • Dauerhumus wird nur sehr langsam abgebaut. Er wird aus organischen Substanzen durch Bodentiere und Mikroorganismen gebildet. In Verbindung mit Tonmineralien entstehen Kolloide, die Wasser und Nährstoffe binden können. Dauerhumus ist ein wesentliches Bau- und Stabilisierungselement des Bodens. Er stellt den größten Teil der organischen Substanz eines Bodens und verursacht die dunkle Färbung eines humosen Bodens. Durch seine Eigenschaften bestimmt der Dauerhumus maßgeblich die Bodenfruchtbarkeit.

Humus hat ausschließlich positive Wirkungen auf den Boden:

  • Humus ernährt die Bodenorganismen. Diese wiederum durchmischen den Boden und lockern ihn auf. Durch "Lebendverbauung" verkleben sie die mineralischen und organischen Bestandteile des Bodens zu Krümeln. Außerdem setzen sie durch Ab- und Umbauprozesse der Bodensubstanzen Nährstoffe für die Pflanzen frei.

  • Er ist eine langsam fließende Nährstoffquelle für die Pflanzen

  • Die Bodenstruktur wird durch Humus verbessert. Die echte Bodengare wird gefördert.

  • Bei lehmigen und tonigen Böden verbessert sich der Luft- und Wasserhaushalt.

  • Bei Sandböden wird die Wasserhaltefähigkeit verbessert.

  • Humus färbt den Boden dunkel, dadurch erwärmt er sich schneller.

  • Chemische Veränderungen im Boden (z.B. Kalkung oder mineralische Düngung) werden durch Humus abgepuffert.

Im Boden findet ein ständiger Abbau und Aufbau von Humus statt. In einem gesunden Gartenboden halten sich beide Vorgänge die Waage und der Humusgehalt bleibt stabil.
Aufgrund der vielen guten Eigenschaften ist es sehr wichtig, den Humusgehalt zu erhalten und eventuell zu erhöhen. Um den Humusgehalt zu erhalten, sollte man dem Boden ständig neue organische Substanz zuführen. Das wird erreicht durch:

Rindenmulch
Rindenmulch hilft, den Humusgehalt zu erhalten.   © Pixabay

  • Mulchen mit organischen Materialien (Laub, Rinde, u.s.w.)

  • Gründüngung

  • organische Düngung (auch Stallmiste mit Stroheinstreu)

  • Kompost

  • einarbeiten von Ernterückständen

  • verminderte Bodenbearbeitung (z.B. Umgraben)

Hinweis: Mineralischer Stickstoff fördert den Abbau von Humus.

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