Wie sind unsere Böden entstanden?
In Jahrmillionen entstanden aus den unterschiedlichsten Ausgangsgesteinen durch Verwitterung, Erosion und organogene Einflüsse, die verschiedensten Böden.
Physikalische Verwitterung und Erosion: Die physikalische Verwitterung erfolgt vor allem durch Temperaturschwankungen und Eisbildung. Durch unterschiedliche Erwärmung und der damit verbundenen unterschiedlichen Ausdehnung entstehen Risse und Spalten. In diese Spalten kann Wasser eindringen. Durch die Ausdehnung des Wassers beim Gefrieren werden diese Spalten größer. Dabei werden sogar Felsbrocken abgesprengt. Die Gesteine zerfallen in immer kleinere Partikel und vergrößern insgesamt ihre Oberfläche. Somit wird auch ihre Angriffsfläche immer größer. Die Erosion durch Wind, Wasser und Eis hilft bei der Zerkleinerung.
Chemische Verwitterung: Die chemische Verwitterung erfolgt vor allem durch Wasser und Bodensäuren. Durch Säuren werden Salze aus dem Gestein gelöst und das Gestein wird poröser. Die gelösten Stoffe verstärken ihrerseits die Lösungskraft des Wassers.
Biologische Verwitterung: Die biologische Verwitterung beruht vor allem auf dem Einfluss der Pflanzen. Algen, Pilze, Moose und Flechten die auf nacktem Gestein siedeln und von gelösten Nährsalzen und Sonnenlicht leben. Sie verstärken durch ihre CO2-Bildung und Ausscheidungen den Verwitterungsprozess. Sobald sich höhere Pflanzen ansiedeln können, wirkt zusätzlich die Sprengkraft der Wurzeln. Durch die allmähliche Anreicherung mit organischen Substanzen (abgestorbene Pflanzen, Pflanzenteile, Tierkadaver, Exkremente) und die Arbeit der humusbildenden Mikroorganismen und Kleinlebewesen entstehen die unterschiedlichsten Rohböden. Diese bilden dann je nach Klima, Ausgangsgestein und Vegetationsdecke die Böden, die wir kennen.