Gewusst wie: Tipps zum Kompostieren

Kompost
Kompost in einer Rottebox.   © Pixabay

Kompostplatz

Der Kompostplatz sollte gut gewählt werden. Optimal sind:

  • ein windgeschützter Platz im Schatten oder Halbschatten,

  • mit genügend Raum zum Arbeiten drumherum,

  • ein durchlässiger Untergrund,

  • kompostiert immer an derselben Stelle.

Worin wird kompostiert?

Für die meisten Gärten eignet sich ein Komposthaufen mit einer Umrandung aus Holz oder einem Metallgitter, eine sogenannte Rottebox. Diese kann gekauft oder selbst gebaut werden. Ist wenig Platz vorhanden, sind Komposttonnen eine gute Wahl und soll die Rotte beschleunigt werden, kommen Thermokomposter zum Einsatz. Sie sind mit einer wärmedämmenden Ummantelung ausgestattet, die dafür sorgt, dass die Temperatur möglichst gut gespeichert wird. So wird die Verrottung des Inhaltes beschleunigt.

Des Weiteren gibt es Komposttrommeln, in denen das Material durch Drehen immer wieder vermischt wird. In einem großen Garten mit viel anfallendem Grünmaterial kann auch einfach in Mieten ohne Randbegrenzung kompostiert werden.

Was ist besonders wichtig?

Ganz gleich in welchem System kompostiert wird: Wichtig sind immer eine gute Mischung des Pflanzenmaterials, eine gute Durchlüftung, nicht zu viel Feuchtigkeit, aber auch keine Austrocknung des Materials.

Was kompostieren?

Was alles auf den Kompost kann, hängt auch von der Art der Kompostierung ab. Wer Speisereste kompostieren möchte, sollten diese nur in eine geschlossene Komposttonne tun, damit keine Ratten angelockt werden. Samentragende Wildkräuter dürfen nur dann auf den Kompost, wenn eine Heißrotte stattfindet, welche diese zerstört.

Das gehört in den Kompost.
Alle organischen Abfälle aus Haus und Garten ergeben wertvollen Kompost.   © Pixabay

Gute Kompostmaterialien:

  • jegliche Pflanzenreste aus dem Garten. Grobe Materialien sollten mit dem Häcksler zerkleinert werden.

  • Organische Abfälle aus dem Haushalt wie Obst- und Gemüseschalen, Salatreste, Zitrusfrüchte nur in kleinen Mengen, Kaffeesatz, kleine Mengen Haushaltspapier.

  • Speisereste nur in geschlossenen Kompostanlagen.

Nicht geeignet für den Kompost:

  • Asche (erhöht die Schwermetallbelastung)

  • Straßenkehricht

  • Inhalt von Staubsaugerbeuteln

  • andere, nichtorganische Fremdstoffe

  • kranke Pflanzenteile (z.B. Kohlhernie)

  • samentragende Wildpflanzen (nur bei Heißrotte).

Eine Frage der Mischung

Das Wichtigste bei der Zusammensetzung des Komposts ist das richtige Verhältnis von Kohlenstoff (C) zu Stickstoff (N). Um eine optimale Verteilung dieser zentralen Nährstoffe während der Rotte und im späteren Kompost zu gewährleisten, muss die Mischung der Materialien stimmen, die man auf den Kompost wirft. Wenn zum Beispiel durch Pflanzenmaterial zu viel Kohlenstoff und zu wenig Stickstoff auf den Kompost gelangt, (gärtnerisch: ein zu weites C/N-Verhältnis), dann verlangsamt sich die Rotte. Es entsteht ein nährstoffarmer Kompost. Das ist der Fall, wenn z.B. sehr viel holziges Material und Stroh auf dem Kompost landet.

Tipp:
Eine gute Mischung wäre zum Beispiel Rasenschnitt mit Laub oder Strauchhäcksel. Sägemehl sollte nach Möglichkeit gar nicht kompostiert werden, da es die Rotte stark verlangsamt. Sind die Kompostmaterialien eher stickstoffarm kann mit der Zugabe von Stickstoff in Form von Hornmehl die Rotte beschleunigt werden. Auch Haarschnitt und Daunenfüllungen von alten Kissen sind stickstoffhaltig und können kompostiert werden.

Sven Görlitz

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