Ziergarten

Tipps zur Pflanzzeit, Vermehrung, Rasenpflege, Schnitt, Gartenteich, Kübelpflanzen und mehr.

Pflanzzeit beginnt allmählich

Es kann wieder gepflanzt werden. Die nicht mehr so kraftvolle Sonne und die Taubildung am Morgen erleichtern den Stauden, Rosen und anderen Laubgehölzen das Anwachsen. Denkt an die "Zweijährigen Blumen" wie Bartnelke, Goldlack, Stiefmütterchen, Tausendschön oder Vergissmeinnicht. Werden Setzlinge dieser Pflanzengruppe im August an ihren endgültigen Standort gepflanzt, dann entfalten sie im kommenden Frühjahr ihre Blütenpracht. Auch für das Teilen und erneute Einpflanzen von ausgeblühten Stauden ist die Zeit günstig.

Erste Blumenzwiebeln stecken

Blumenzwiebeln und -knollen sind wie eine Wundertüte, der man nicht ansieht, was in ihr steckt. Vielleicht erlebt ihr eine Überraschung, wenn ihr in den nächsten Wochen Zwiebeln oder Knollen von Alpenveilchen (Cyclamen), Herbstkrokus, Hundszahn oder Forellenlilie (Erythronium), Kaiserkrone (Fritillaria imperialis) oder Madonnenlilie (Liliun candicum) pflanzt.

Steppenkerze
Der Name Steppenkerze ist eine Untertreibung. Die Bezeichnung „Steppenfackel“ würde der Größe des Blütenstandes eher gerecht.   © Wolfgang Roth
Etwas Besonderes sind Steppenkerzen oder Steppenlilien (Eremurus robustus), die mit ihren ein Meter langen Blütentrauben die Blicke auf sich lenken. Steppenkerzen blühen von Juni bis Juli und verschwinden danach wieder im Erdreich. Sie sind pflegeleicht und wenn sie in Ruhe gelassen werden, erreichen sie eine Lebenszeit von 12 Jahren. Steppenkerzen stammen aus Zentralasien und sind nur mittelstarke Fröste gewohnt. Deshalb ist eine Auflage aus Komposterde als Winterschutz sinnvoll. Pflanzt die fleischigen Knollenwurzeln im August an einem warmen Standort in tiefgründige und wasserdurchlässige Erde.

Rasen

Falls der Rasen ein Opfer der Trockenheit geworden ist und sich noch nicht erholt hat, sollte jetzt mit seiner Wiederbelebung begonnen werden. Die morgendliche Taubildung und die gemäßigten Temperaturen im August, bieten ideale Bedingungen.

Die Regeneration des perfekten Zierrasens erfordert Mühe: Zuerst werden die Unkräuter entfernt, dann der verbliebene Rasen auf kurze Länge gemäht und vertikutiert. Streut anschließend einen speziellen Herbst-Rasendünger, der viel Kalium und wenig Stickstoff enthält, säet die gewünschte Grasmischung ein und haltet die Fläche feucht. Wenn das Gras aufgelaufen und gut eingewurzelt ist, lässt es sich wie gewohnt mähen.

Bei einem Gebrauchsrasen, in dem auch Kräuter wachsen dürfen, geschieht die Erneuerung fast von selbst: Nach einer Regenperiode wird gemäht, zur Stärkung der Gräser gedüngt und dann abgewartet. Der Rasen regeneriert sich aus den Wurzeln und durch die vorhandenen Samen.

Schnitt

Feldahorn, Liguster, Hainbuche und andere starkwüchsige Laubholzhecken können noch einmal in Form geschnitten werden. Es ist gut, wenn das bis September erledigt ist, damit die Schnittstellen vor dem Winter verheilt sind.

Lavendel
Lavendel (Lavendula angustifolia)   © pixabay
Lavendel (Lavandula angustifolia) behält seine buschige, kompakte Form, wenn ihr ihn jedes Jahr gleich nach der Blüte zurückschneidet. Dadurch kann die Pflanze ihre gesamte Kraft in das Wachstum stecken und muss keine Energie für die Samenbildung aufbringen. Schneidet nicht zu tief, sondern lediglich die Blütenstiele und Triebspitzen.

Gartenteich

Während Hitzeperioden trocknen nicht nur die Beete aus: Auch aus dem Gartenteich verdunstet Wasser. Füllt den Teich nicht auf einmal wieder auf, sondern portionsweise. So stört ihr das biologische Gleichgewicht am wenigsten.

In einigen Teichen verdrängen wuchernde Pflanzen ihre schwach wachsenden Nachbar-Arten. Damit diese eine Chance haben, holt am besten Teile der üppig wachsenden Pflanzen heraus. Geht dabei behutsam vor, um die Wasserökologie möglichst wenig durcheinanderzubringen.

Nährstoffe, die in den Teich gelangen, verschlechtern die Wasserqualität und fördern Algen. Dem beugt ihr vor, indem ihr abgestorbene Pflanzenteile aus dem Wasser entfernt, die Fische sparsam füttern und aufpassen, dass Erde nicht in den Teich geschwemmt werden kann, z.B. durch Starkregen.

Strohblumen trocknen

Wenn ihr ein Stück Sommer mit in den Winter nehmen wollt, ist es Zeit zum Schneiden von Trockenblumen. Die Schnittreife ist von der Blütenentwicklung abhängig. Sobald sich die erste Blüte öffnet, sind Kugeldistel (Echinops banaticus), Mannstreu (Eryngium alpinum), Sonnenflügel (Helipterum spec.), Kugelamarant (Gomphrena globosa) und Strohblume (Xerochrysum bracteatum) schnittreif. Das Öffnen aller Blüten sollte bei Garten-Lavendel (Lavendula angustifolia), Lampionstaude (Physalis alkegengi), Meerlavendel (Limonium sinuatum) und Schleierkraut (Gypsophila spec.) abgewartet werden. Die geschnittenen Blumen werden in kleine Bündel aufgeteilt und kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort zum Trocknen aufgehängt.

Wolfgang Roth

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