Ziergarten

Tipps zur Pflanzzeit, Vermehrung, Rasenpflege, Schnitt, Gartenteich, Kübelpflanzen und mehr.

Steppenkerze
Der Name Steppenkerze ist eine Untertreibung. Die Bezeichnung „Steppenfackel“ würde der Größe des Blütenstandes eher gerecht.   © Wolfgang Roth

Pflanzzeit beginnt allmählich

Es kann wieder gepflanzt werden. Die nicht mehr so kraftvolle Sonne und die Taubildung am Morgen erleichtern Stauden, Rosen und anderen Laubgehölzen das Anwachsen. Denkt auch an die zweijährigen Blumen wie Bartnelke, Goldlack (Cheiranthus cheiri), Stiefmütterchen, Tausendschön, Vergissmeinnicht (Myosotis), Lupinen (Lupinus), Hornveilchen (Viola cornuta), Stockrosen (Alcea rosea) und Nachtkerzen (Oenothera). Werden Setzlinge dieser Pflanzengruppe im August an ihren endgültigen Standort gepflanzt, entfalten sie im kommenden Frühjahr ihre Blütenpracht.

Auch für das Teilen und erneute Einpflanzen von ausgeblühten Stauden ist die Zeit günstig. Dazu gehören etwa Polsterphlox (Phlox subulata), Hornkraut (Cerastium tomentosa), Margeriten (Leucanthemum maximum), Mädchenauge (Coreopsis grandiflora), Kokardenblume (Gaillardia aristata) und Alpen-Aster (Aster alpinus). Wer die grünen Pflanzenteile leicht einkürzt, erleichtert das Anwachsen.

Erste Blumenzwiebeln stecken

Blumenzwiebeln und -knollen sind wie kleine Wundertüten, deren Inhalt sich erst in der Blüte zeigt. Vielleicht erlebt ihr eine Überraschung, wenn ihr in den nächsten Wochen Zwiebeln oder Knollen von Alpenveilchen (Cyclamen), Herbstkrokus, Hundszahn oder Forellenlilie (Erythronium), Kaiserkrone (Fritillaria imperialis) oder Madonnenlilie (Lilium candidum) pflanzt.

Steppenkerze

Etwas Besonderes sind Steppenkerzen oder Steppenlilien (Eremurus robustus), die mit ihren bis zu einem Meter langen Blütentrauben Blicke auf sich ziehen. Gepflanzt werden die fleischigen Rhizome von Mitte August bis Oktober an einem warmen, vollsonnigen Standort in tiefgründige, durchlässige Erde. Auf schweren Böden sorgt eine Dränage dafür, dass keine Staunässe entsteht. In ihrer Ruhephase ziehen sie nach der Blüte ins Erdreich ein und benötigen für den Winter einen leichten Schutz aus Komposterde.

Vermehrung von Ziersträuchern

Im August lassen sich viele Ziergehölze wie Flieder (Syringa vulgaris), Forsythie (Forsythia × intermedia), Zierquitte (Chaenomeles speciosa), Oleander (Nerium oleander) und Holunder (Sambucus nigra) leicht vermehren. Dazu von diesjährigen, noch nicht verholzten Trieben etwa 20 cm lange Spitzen schneiden, die unteren Blätter entfernen und die Stecklinge tief in gelockerte, leicht feuchte Erde stecken. Ein Glas oder eine Frühbeetabdeckung sorgt für ein feuchtwarmes Mikroklima und beschleunigt die Wurzelbildung. Nach etwa drei Wochen sind die Jungpflanzen bewurzelt und können ohne Abdeckung weiterwachsen. Umgepflanzt wird erst im kommenden Frühjahr.

Rasen

Falls der Rasen unter Trockenheit gelitten hat, ist jetzt die Zeit für seine Regeneration. Die morgendliche Taubildung und die gemäßigten Temperaturen bieten beste Bedingungen. Für Zierrasen werden zunächst Unkräuter entfernt, dann kurz gemäht und vertikutiert, anschließend ein kaliumbetonter Herbst-Rasendünger ausgebracht, nachgesät und gleichmäßig feucht gehalten. Gebrauchsrasen erholt sich nach Düngung und Regen oft von selbst.

Schnitt

Feldahorn, Liguster, Hainbuche und andere starkwüchsige Laubhecken können jetzt ein letztes Mal vor dem Herbst in Form gebracht werden. Lavendel (Lavandula angustifolia) bleibt kompakt, wenn er direkt nach der Blüte um die Triebspitzen gekürzt wird.

Gartenteich

Bei Hitzeperioden verdunstet Teichwasser - besser in mehreren Etappen nachfüllen, um das biologische Gleichgewicht zu erhalten. Übermäßig wuchernde Pflanzen sollten vorsichtig reduziert und abgestorbene Pflanzenteile entfernt werden, um Nährstoffeintrag und Algenwachstum zu vermeiden.

Strohblumen trocknen

Wer sich ein Stück Sommer bewahren möchte, kann jetzt Trockenblumen ernten. Schnittreif sind sie je nach Art entweder zu Beginn oder am Ende der Blüte. Die Pflanzen werden in Bündeln kopfüber an einem schattigen, luftigen Ort getrocknet.

Roswitha Koch & Wolfgang Roth

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