Obstgarten

Erbeerpflanzen brauchen jetzt Pflege, um auch im nächsten Jahr ertragreich zu sein. Obstbäume können einen Sommerschnitt vertragen, der die Gefahr von Pilzinfektionen verringert.

Pflege

Im Erwerbsanbau werden Einmaltragende Erdbeeren fast ausschließlich einjährig kultiviert, während sie im Garten oft 3 Jahre lang stehen bleiben. Damit auch im nächsten Jahr der Ertrag lohnt, brauchen die Pflanzen nach der Ernte sorgfältige Pflege: Entfernt die Ranken und danach die Laubblätter. Nur die kleinen Herzblätter bleiben stehen. Das Laub lässt sich gut mit der Rasenkantenschere abschneiden oder noch einfacher, mit dem Rasenmäher 5 cm über dem Boden abmähen. Danach entfernt ihr das Unkraut und das liegengebliebene Mähgut. Abschließend wird der Boden flach gelockert und gedüngt. Grabt nicht zwischen den Reihen, denn das würde sehr viele Wurzeln zerstören.

Düngt mit 2 l Komposterde je Quadratmeter und zusätzlich mit einem Beerendünger nach Gebrauchsanleitung. Die Erdbeeren werden es euch, vorausgesetzt es mangelt nicht an Wasser, mit einem üppigen Austrieb lohnen. Startet dieses Wellness-Programm gleich nach der Ernte, denn die Erdbeeren müssen frühzeitig fit sein. So können sie die Blüten fürs nächste Jahr nur bis Oktober anlegen.

Tipp:

Wollt ihr ein neues Beet anlegen, dann auf einer Fläche, auf der mindestens drei Jahre lang keine Erdbeeren wuchsen. Die optimale Zeit ist zwischen Ende Juli und Ende August.
Ideal für Naschkatzen sind Immertragende Erdbeeren, die von Juni bis Oktober fruchten. Die Pflanzzeit beginnt ab März und schließt Ende September ab.

Schnitt

Brombeeren
An den neuen, im nächsten Jahr fruchtenden Brombeerranken, kürzt ihr die aus den Blattachseln treibenden Geiztriebe auf 2 bis 3 Blätter.   © Pixabay

Brombeeren fruchten an den Ruten, die im vorigen Jahr gewachsen sind. Während im Sommer die Früchte reifen, sprießen neue Triebe, die dann im kommenden Jahr die Ernte sichern. Um die Mutterpflanze zu schonen, werden die überschüssigen Schösslinge entfernt und die verbleibenden jungen Ruten aufgebunden. Falls sich Seitentriebe bilden, werden diese auf ein bis zwei Blätter gestutzt.

An Johannis- und Stachelbeersträuchern entfernt alle Zweige, die älter als 4 bis 5 Jahre sind, damit die jungen Triebe Licht und Platz bekommen. Wenn ihr das direkt vor oder mit der Ernte erledigt, könnt ihr die Früchte besonders bequem pflücken.

Sauerkirschbäume werden jedes Jahr gleich nach der Ernte geschnitten, denn nur an den jungen, vitalen Trieben bilden sich große, saftige Früchte. Einen besonders starken Rückschnitt braucht die Sorte `Schattenmorelle`. Hier werden alle abgetragenen Zweige bis kurz vor einem wüchsigen Neutrieb entfernt. Der Neutrieb, an dem sich im Spätsommer Blütenknospen bilden, bleibt unberührt.

Ist die Baumkrone verdichtet und muss saniert werden, dann scheut euch nicht, auch ganze Äste zu entfernen. Die noch verbleibenden Äste werden um 1/3 ihrer Länge gekürzt. Danach ist das Aussehen des Baumes gewöhnungsbedürftig, aber der beginnende Neuaustrieb wird die "Wunden" rasch schließen.

Für alle Obstbäumen gilt, ein Sommerschnitt verringert die Gefahr der Pilzinfektion, weil die Baumkrone durch die bessere Durchlüftung schneller abtrocknet und den Pilzsporen die notwendige Feuchtigkeit zum Keimen fehlt. Auch die Früchte profitieren, denn ein Mehr an Sonne fördert die Ausfärbung und den Geschmack. Zum Sommerschnitt gehört das Herausschneiden von Zweigen, die nach innen wachsen, sich kreuzen oder zu dicht stehen. Ebenfalls werden sogenannte Wasserschosse entfernt. So nennt man junge, weiche Triebe, die keine Früchte bringen.

Kiwis, vor allem die großfrüchtigen Actinidia deliciosa, wachsen besonders stark. Damit die Pflanzen nicht zuwuchern sollten alle Schlingtriebe, die nicht zum Pflanzenaufbau beitragen, entfernt werden. Die fruchttragenden Ruten kürzt ihr am besten einen halben Meter nach der letzten Frucht ein. Da männlichen Pflanzen keine Früchte tragen, können sie noch stärker gekürzt werden.

Wolfgang Roth

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