Gemüsegarten Tipps für eine erfolgreiche Gemüsekultur

Erntezeit für Wintersalat - Jungpflanzenanzucht - Pflanzzeit - So legen man Gemüsebeete an - Tipps für den Start in die Gemüsesaison

Toilettenrollen als Anzuchttöpfchen
Toilettenrollen als Anzuchttöpfchen   © Wolfgang Roth

Erntezeit

Falls es mit der Ernte eigener Salate noch etwas dauert, können Sie schon jetzt das frische Grün von Giersch, Löwenzahn, Vogelmiere und anderen "Wildsalaten" pflücken. In milden Wintern kann Vogelmiere sogar ganzjährig geerntet werden. Am besten schmecken die jungen Triebe bevor sie Blüten ansetzen.

Jungpflanzenanzucht

Damit die auf der Fensterbank vorgezogenen Tomatenpflanzen nicht zu groß werden, sollten sie erst im März oder April ausgesät werden. Für Gurken, Kürbisse, Melonen und Zucchini ist es im April noch früh genug. Der Umzug ins Freiland erfolgt frühestens ab Mitte Mai, wenn kein Frost mehr droht.

Grundsätzlich lassen sich je nach Witterung ab März oder April Blumenkohl, Karotten, Kohlrabi, Spinat, Radies und Zwiebeln direkt ins Beet aussäen. Bei einigen Gemüsearten gibt es Sorten, die speziell für einen frühen oder späten Aussaattermin geeignet sind.

Saatgut

Die Ernte des eigenen Gemüses erfüllt mit Freude. Wenn Krankheiten und Schädlinge zugeschlagen haben, kann sie aber auch enttäuschen. Durch Züchtung werden allerdings von Jahren zu Jahr robustere Sorten in den Handel gebracht, die in drei Kategorien mit zunehmender Wirksamkeit eingestuft werden:
1.Tolerante Sorten sind gegen bestimmte Krankheiten oder Schädlinge merklich robuster als herkömmliche Sorten. 2. Noch weniger anfällig sind widerstandsfähige Sorten. Und 3. resistente Sorten verhalten sich weitgehend immun, so dass Wachstum und Ertrag unbeeinträchtigt bleiben sollten.

Pflanzzeit

Die Pflanzzeit für Blumen- und Spitzkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Kopfsalat und Wirsing sowie für Steckzwiebeln und Knoblauch beginnt Ende des Monats. Für Frühkartoffeln beginnt sie je nach Region um den 20. April. Voraussetzungen für eine reiche Ernte sind gesunde Saatkartoffeln, am besten aus zertifiziertem Anbau und ein Beet, auf dem zuvor drei Jahre lang keine Kartoffeln angebaut wurden. Sehr frühe Sorten benötigen vom Pflanzen bis zur Ernte nur 80 bis 110 Tage und sind somit ab Mitte Juli erntereif.

Bedingung für diese kurze Kulturzeit ist das Vorkeimen, das vier Wochen vor dem geplanten Pflanztermin beginnt. Zuerst müssen die Kartoffeln aus ihrer Keimruhe aufwache, am besten bei Wohnzimmertemperatur. Nach der ein bis zweitägigen Wärmebehandlung legt ihr die Knollen nebeneinander in flache Kisten und stellt diese dann an einem hellen Ort bei 10 bis 15 °C auf. Es sollen sich kurze, stabile und keinesfalls langgestreckte Keime entwickeln. Günstig ist ein Platz am Fenster mit vollem Tageslicht. Übersprühen Sie die Kartoffeln hin und wieder mit Wasser, damit die Knollen nicht austrocknen. Wenn Sie die Saatkartoffeln nicht auf den Kistenboden, sondern auf eine zuvor eingefüllte Sand- oder Erdschicht von ca. 2 cm Höhe gebettet haben, werden sich zusätzlich Wurzeln bilden.

Neues Gemüsebeet?

Gemüsebeete brauchen das sonnigste Stück des Gartens. Neben der Standortwahl ist auch die sorgfältige Bodenbearbeitung sehr wichtig. Die Erde soll tiefgründig gelockert und die obersten 5 cm von fein-krümeliger Struktur sein. Notwendig ist eine ausreichende Humusversorgung, die langfristig durch Fruchtwechsel mit Gründünger oder durchs Untergraben von Stalldung erreicht wird. Direkt vor oder während der Kultur sorgt eine Gabe von 3 l Komposterde pro Quadratmeter Beet für eine sofort wirksame Humusversorgung.

Gewürzpflanzen mit verholzenden Trieben wie Bergbohnenkraut, Lavendel, Rosmarin, Salbei, Thymian oder Quendel und Ysop werden jedes Jahr stark zurückgeschnitten, damit sie willig austreiben und viele junge Triebe geerntet werden können.

Wolfgang Roth

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