Obstgarten

Pflanzen - Düngen - Baumschnitt, insbesondere bei Pfirsichbäumen - wie ihr Bestäuber fördert - Mini-Obst

Pfirsichblüte
Pfirsichblüte   © Görlitz/VWE

Pflanzzeit

Das betrifft auch Beerenobststräucher. Apropos Beerenobst, die aus Brasilien stammende Acai-Beere wird wegen ihres reichen Gehalts an Antioxidantien und wegen der entzündungshemmenden Wirkung in Deutschland als Superfood angepriesen. Ähnlich wertvoll sind auch die blauen Früchte der Apfelbeere, Brom-, Heidel- und Schwarzen Johannisbeere. Der Vorteil: Sie wachsen im Garten und müssen nicht eingeflogen werden.
Das Pflanzen von wärmeliebenden Obstgehölzen wie Aprikose, Pfirsich, Walnuss und Weinrebe kann noch ein paar Wochen warten.

Profiteur des Klimawandels ist der Birnbaum, denn er hat es gerne kuschelig warm. Er mag einen sonnenreichen sowie windgeschützten Standort und einen Boden, in dem der Regen schnell versickert. Birnenbäume können sehr groß werden. Bei entsprechender Veredlungsunterlage bleiben die Bäume kleiner und beenden das Wachstum bei 2,5 bis 4 m Höhe. Wegen des speziellen Mikroklimas werden Birnenbäume gerne als Spalier an Hauswänden gezogen. Eine direkter Südlage ist allerdings ungünstig, weil sich die Wand zu sehr aufheizt.

Schnitt

Für den Rückschnitt zur Pflege von Obstbäumen und Beerenobststräuchern ist es nicht zu spät. Kernobst wird meistens früh, während die Knospen noch ruhen, geschnitten. Soll mit dem Rückschnitt auch das Wachstum gedrosselt werden, dann wartet, bis die Knospen sichtbar schwellen. Mit dem Pflegeschnitt von Aprikosen-, Kirsch-, Pflaumen- und Pfirsichbäumen sowie den Beerensträuchern könnt ihr euch bis kurz vor der Blüte Zeit lassen.

Bestäuber im Obstgarten fördern

Hummeln im Garten sind ein Glücksfall, denn sie bestäuben die Blüten effektiv und zuverlässig. Im zeitigen Frühjahr suchen die Jungköniginnen ein geeignetes "Nest", um einen Staat zu gründen. Je nach Art kann es eine Erdhöhle z.B. von der Maus, der hohle Baumstamm oder ein Haufen Blätter sein. Wenn ihr Hummeln ansiedeln wollt, versucht es mit einer selbstgebauten Höhle: Dazu hebt man in einer ungestörten Ecke im Garten eine Mulde aus, in die ein Blumentopf aus Ton mit einer Öffnung von etwa 30 cm Durchmesser passt. Die Mulde sollte nur halb so tief sein wie der Topf hoch ist. Bevor ihr den Blumentopf mit der Öffnung nach unten in die Grube stellt, streut ihr eine Schicht Kies als Drainage auf den Grubengrund und füllt etwas Stroh, Heu oder ähnliches in den Topf. Jetzt braucht ihr noch einen zweiten, deutlich kleineren Blumentopf, in dessen Seite eine Einflugöffnung ausgebrochen wurde. Dieser Topf wird dann, ebenfalls mit der Öffnung nach unten, über das Wasserabzugsloch des zur Hälfte eingegrabenen großen Blumentopfes gestellt. Den Abschluss bildet ein aufgelegter Stein, der den kleineren Topf fixiert und nach oben hin abdichtet.

Kultur-Feigen

zählen nicht zu den heimischen Obstarten. Dennoch bringen sie bei richtiger Sortenwahl und an einem geschützten Standort gute Erträge mit lecker schmeckenden Früchten. Damit die Sträucher nicht zu dicht werden, ist ein jährliches Auslichten noch vor dem Austrieb erforderlich. Entfernt zuerst alle durch den Frost geschädigten Triebe. Das betrifft hauptsächlich junge Pflanzen, da die Kältetoleranz mit den Jahren zunimmt. Seid beim Auslichten nicht zu zimperlich, damit die heranwachsenden Früchte möglichst viel Sonne abbekommen. Ein Strauch sollte aus drei bis fünf kräftigen und verzweigten Haupttrieben bestehen. Die Fruchtanlagen der Feigen, die ihr im Sommer ernten werdet, haben sich bereits im vorigen Jahr an den jungen Trieben gebildet. Deshalb ist es so wichtig, dass beim Schnitt im Frühjahr genügend Vorjahrestriebe stehen bleiben. Unter klimatisch günstigen Gegebenheiten kann sogar eine zweite Generation von Früchten heranreifen.


Wolfgang Roth

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