Obstgarten
Rückschnitt von Obstgehölzen - Pflanzen schützen
Schnittmaßnahmen an Obstgehölzen
Der Rückschnitt von Beerensträuchern wie Johannis- und Stachelbeeren sollte bis Ende Februar erledigt sein. Ab dem vierten Standjahr brauchen die Sträucher jedes Jahr einen Pflegeschnitt. Für eine gute Ernte sollten pro Strauch etwa acht bis zehn kräftige Hauptäste stehen bleiben. Schneidet nach innen wachsende oder am Boden liegende Äste direkt über dem Boden ab. Alte Triebe mit dunkler Rinde ersetzt ihr am besten durch junge, kräftige Bodentriebe. Eine Besonderheit bei Schwarzen Johannisbeeren: Sie fruchten bereits an den jüngsten Austrieben. Durch das Einkürzen älterer Zweige wird der Neuaustrieb angeregt und der Ertrag gesteigert.
Herbsthimbeeren werden jetzt bodennah zurückgeschnitten, sodass nur wenige Zentimeter der Ruten stehen bleiben. Die neuen Triebe, die im Frühjahr austreiben, blühen ab Juli und sorgen für eine reiche Ernte im September.
Steinobst wie Pflaumen, Kirschen oder Aprikosen reagiert empfindlich auf Schnittwunden. Deshalb sollte der Rückschnitt nicht im Winter, sondern direkt nach der Ernte erfolgen. So können die Schnittstellen während der Vegetationszeit besser verheilen.
Pflanzen schützen: Johannisbeergallmilbe
Haltet im Obstgarten Ausschau nach der Johannisbeergallmilbe, die vor allem Schwarze Johannisbeeren befällt. Sie ist an ballonartig vergrößerten Knospen zu erkennen, in denen sich Kolonien der winzigen, nur 0,2 mm großen Schädlinge verstecken. Befallene Knospen sollten entfernt und über den Restmüll entsorgt werden, bevor die Tiere ab März ihr Winterquartier verlassen. Bei starkem Befall kann es notwendig sein, ganze Triebe radikal zurückzuschneiden.
Entdeckt ihr watteartige Beläge auf der Rinde von Apfel- oder anderen Obstbäumen, sind darin meist Blutläuse verborgen. Diese Schädlinge breiten sich ab Mai in der Baumkrone aus. Besonders häufig siedeln sie sich am unteren Stamm an. Eine wirksame Bekämpfung besteht darin, die Blutlauskolonien kräftig abzubürsten.
Angela Maria Rudolf