Üppige Ernte aus dem "No-Dig"-Gemüsebeet Lena Stendel
Die Idee erklärt Lena Stendel so: "Unser Gartenprojekt für 2021 ist der Bau von einem Gewächshaus und Gemüsebeeten nach der No-Dig Methode."
Der neudeutsche Begriff lässt sich übersetzen mit "Gärtnern ohne Umzugraben". "Die No-Dig-Methode hat super geklappt und auch der Mulch aus Rasenschnitt half dabei, Unkräuter besser fern zu halten und den Wasserhaushalt zu verbessern."
Der Begriff "No-Dig" stammt aus den englischen Worten "no" für "nicht" und "dig" für "graben". Wörtlich übersetzt bedeutet es "Nicht-Umgraben-Beet". Durch den Verzicht auf das Umgraben bleibt die natürliche Bodenstruktur erhalten. Eine übliche Technik für den Aufbau ist, eine Rasenfläche mit Pappe abzudecken und dann darauf einfach Kompost zu füllen, den man mit Holzbalken einfasst. Ein No-Dig-Beet wird jährlich mit neuem Kompost aufgefüllt und fällt immer wieder zusammen, da die Bestandteile nach und nach von Mikroorganismen zersetzt werden. So werden Nährstoffe freigesetzt und es entsteht fruchtbarer Humus. Im Zuge der Kompostierung entsteht auch Wärme , welche das Wachstum der Pflanzen unterstützt und damit die Erträge erhöhen kann. Damit ist das No-Dig-Beet vergleichbar mit Hoch- und Hügelbeeten, muss aber anders als diese nicht alle 6 bis 7 Jahre neu aufgesetzt werden.
Martin Breidbach: Frau Stendel zeigt mit ihrem Projekt, dass mit der No-Dig-Methode eine große Rasenfläche nachhaltig in ein buntes Gemüsebeet verwandelt werden kann - und das ohne Grabearbeiten und somit rückenschonend. Für mich selbst ein Anreiz, diese neue Anbauform auf meiner Obstwiese mal auszuprobieren.
Anna Florenske