Den Garten frostfest machen
Es dauert noch ein bisschen, bis Gartenbesitzer ihre Hände in den Schoß legen können. Jetzt im Herbst kurz vor Ende der Wachstumsperiode ist noch mal richtig Aktion im Garten gefragt: Denn einige Pflanzen brauchen etwas Unterstützung, damit sie den Frösten im Winter trotzen können.
Rasen
Auch in der dunklen und kalten Jahreszeit sollte der Rasen möglichst viel Licht und Luft bekommen. Daher sollten Gartenbesitzer im Herbst regelmäßig das Laub der umstehenden Bäume vom Rasen entfernen - sonst wird er geschädigt. Zudem ist es sinnvoll, eine Abschlussdüngung mit Kalimagnesia bis Mitte Oktober durchzuführen. Kali stärkt die Zellen, so kommt der Rasen gut über den Winter.
Mähen Sie den Rasen so lange, bis er keinen Zuwachs mehr macht. Wird das Mähen zu früh eingestellt, ist der Rasen im Frühjahr bis zum ersten Schnitt sehr schnell zu hoch. Die Rasenpflanzen erhalten so bereits ihren ersten Schaden: sie vergilben von unten und Pilzkrankheiten haben ein leichtes Spiel.
Laub zum Winterschutz verwenden!
Das Laub kann im Garten gut als Mulch verwendet werden - zum Frostschutz für die Pflanzen: Wer zum Beispiel eine etwa 10 bis 15 Zentimeter dicke Laubschicht auf Staudenbeete mit Frauenmantel, Akelei und Co. ausbreitet, schützt die krautigen und mehrjährigen Pflanzen. Auch wenn sie grundsätzlich winterhart sind, profitieren Stauden von dem Winterschutz, da der Boden sie dadurch besser mit Wasser versorgen kann. Auch Rosen und Gräser sind im Winter gut geschützt durch eine Laubschicht über ihren Wurzeln.
Nur wintergrüne Stauden wie Waldsteinia ternata nicht abdecken, da sie Licht brauchen. Auch von Wegen (Verkehrssicherungspflicht!) und aus Dachrinnen ist Laub vor dem Winter unbedingt zu entfernen.
Diese Pflanzen brauchen unbedingt Winterschutz
In Weinbauregionen können frostempfindliche Pflanzen aus Südeuropa wie Feige, Olive und Oleander in der Regel draußen überwintern - wenn man ihre oberirdischen Triebe mit luftdurchlässigen Materialien wie Jute oder Vlies (keine Folie!) schützt und gegebenenfalls ihre Töpfe in Luftpolsterfolie einwickelt. In kälteren Regionen sollten Gartenbesitzer mediterrane Pflanzen aber vorsichtshalber ins Haus bringen, ein kühler und heller Platz ist optimal. Zitrusfrüchte sind sehr frostempfindlich, sie sollten auf jeden Fall im Haus überwintert werden.
Auch manche Knollenpflanzen vertragen die Kälte nicht, z.B. Dahlien, Indisches Blumenrohr, Knollenbegonien und Gladiolen. Sie müssen vor dem Winter raus aus der Erde, und können dann gut als Knollen an einer dunklen und frostfreien Stelle im Keller gelagert werden.
Auch manche Gräser wie das mächtige Pampasgras sind ebenfalls frostgefährdet: Wer die trockenen Halme im Herbst mit einem Kokosstrick hochbindet, schützt die Pflanze vor Frost und vor Vernässung. In Wintern mit Schnee brechen/fallen die Pflanzen so auch nicht auseinander. Rosen, deren Veredlungsstelle - erkennbar an dem Knick direkt über den Wurzeln - mindestens fünf Zentimeter unter dem Boden liegen, sind in der Regel ausreichend vor Frost geschützt - das altbekannte Anhäufeln mit Erde ist in klimatisch rauhen Lagen wie in den Höhenlagen des Sauerlands trotzdem anzuraten.
Mindestens so wichtig wie Frostschutz ist Wasser!
Viele Pflanzen vertrocknen eher, als dass sie erfrieren! Besonders Immergrüne Pflanzen wie Rhododendren oder Kirschlorbeer vertrocknen schnell, weil sie in der kalten Jahreszeit mehr Wasser verdunsten als Pflanzen, die ihr Laub abwerfen. Wenn also längere Frostperioden angekündigt sind, ist es sinnvoll, sollte der Boden nicht ausreichend feucht sein, die Pflanzen vorher zu wässern.
Wasser im Garten
Leert Wasserbehälter im Garten und stellt Wasserleitungen vor dem ersten Frost ab, da sie sonst zerbersten können, wenn sich das Wasser beim Gefrieren ausbreitet.
Teichpumpen
Viele Teichpumpen am besten vor Minustemperaturen schützen - das heißt: ausbauen, reinigen und frostfrei lagern. Manch moderne Teichpumpe kann - nach Herstellerangabe - auch im Teich überwintern.
Anna Florenske