Miniteiche Kleine Oasen

Wasser fasziniert und macht Freude. Auch im Garten. Wer wenig Platz hat oder den Aufwand einer Teichanlage scheut, findet in einem Miniteich eine einfache Möglichkeit, das Element Wasser in den Garten zu holen.

Miniteich
© Thomas Balster

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Mini-Teich anzulegen. Kleine Folienteiche sind ebenso geeignet, wie große Kübel, Zinkwannen oder halbe Weinfässer! Diese kleinen Oasen im Garten oder auch auf dem Balkon können mit kreativen Ideen in kurzer Zeit ohne großen Aufwand gestaltet werden.

Wichtig: die Pflanzenauswahl

Mini-Teiche benötigen jedoch etwas Aufmerksamkeit bei der Pflanzenauswahl. Sonst kann es leicht passieren, dass zu wuchsfreudige Gewächse Miniteiche zuwuchern und in "grüne Sumpflandschaften" verwandeln!

Direkt in den Teich oder in einen Korb pflanzen?

Zuerst muss überlegt werden, ob die Pflanzen direkt im Teich wachsen oder ob Körbe verwendet werden sollen. Beides hat Vorteile: Direkt gepflanzte Sumpf- und Wasserpflanzen können sich zu allen Seiten frei entwickeln, wogegen die Pflanzen in Körben manchmal etwas "kantig" wachsen. In Körbe gesetzte Pflanzen sind leichter zu handhaben, beispielsweise, wenn im Winter der Teich ausgeräumt wird oder wenn eine Pflanze nicht in der idealen Wassertiefe steht. Hier lässt sich leicht z.B. ein Ziegelstein unterschieben.

Algenwachstum

Im Sommer, wenn sich ein kleiner Teich schnell erwärmt, können Algen sehr gut wachsen. Je weniger nährstoffreich das Substrat im Teich ist, desto weniger Algenwachstum ist zu erwarten. Die meisten Wasserpflanzen sind nicht sehr nährstoffbedürftig. Bei der Verwendung von Körben ist die Gesamt-Substratmenge und damit die Gefahr der Algenbildung geringer. Aber da man von allen Seiten gut an den Mini-Teich herankommt, stellt das "Algensammeln" eigentlich keine zu unangenehme Tätigkeit dar!

Das Substrat

Als Substrat ("Pflanzerde") eignet sich Kies, der mit einem geringen Anteil Lehm vermischt wird. Nur Seerosen sind etwas nährstoffbedürftiger. Für sie kann ein größerer Lehmanteil gewählt werden. Verzichtet werden muss unbedingt auf handelsübliche Blumenerden mit einem viel zu hohen Nährstoffanteil. Dieser würde zu verstärkter Algenbildung führen!

Die Pflanzenauswahl

Die Menge der Pflanzen sollte begrenzt werden, damit alle genügend Platz haben. Bei der Bepflanzung eines Weinfasses z.B. sollten nicht mehr als ca. 4 - 5 Pflanzen verwendet werden.
Bei anderen "Kleinstteichen" bis zwei Quadratmeter Wasseroberfläche können ca. 5 Pflanzen pro Quadratmeter eingesetzt werden, in jedem Fall aber nur eine Seerose.

Hier gibt es Zwergformen, die gut geeignet sind und mit einer geringen Wassertiefen auskommen. Eine große Seerose fühlt sich in diesen Teichen nicht wohl.

Folgende schwachwüchsige Pflanzen sind für kleinere Teiche geeignet (Auswahl):

  • Schwachwüchsige Seerosen-Sorte "Froebeli" (karminrot)

  • Wassersalat (gut geeignet auch für Wasserschalen und Tröge)

  • Wasserhyazinthe

Etliche Arten sind sehr starkwüchsig und daher nicht für einen kleinen Teich geeignet. Hierzu zählen:

  • Kalmus (Acorus calamus)

  • Gelbe Wasserschwertlilie (Iris pseudacorus)

  • Zypergrassegge (Carex pseudocyperus)

  • Seesimse (Scirpus lacustris)

  • Laichkraut (Potamogeton-Arten)

  • alle Rohrkolben (Typha-Arten) außer dem Kleinen Rohrkolben (Typha minima)

Sauerstoffspendende Pflanzen

Unbedingt in den Teich sollten neben den "Klassikern" wie Wasserhyazinthen (Eichhornia) und Wassersalat (Pistia) unbedingt sogenannte "Sauerstoffspender" - Wasserpflanzen, die für sauerstoffreiches Wasser sorgen, wie z.B.:

  • Frühlingswasserstern (Callitriche palustris)

  • Nadelsimse (Eleocharis acicularis)

  • Nadelkraut (Crassula recurva)

Hinweis: Diese Arten werden in einer Tiefe zwischen 10 und 40 cm eingepflanzt. Sie bilden "Unterwasserrasen".

  • Hornkraut (Ceratophyllum demersum)

  • Krebsschere (Stratiotes aloides)

Hinweis: Diese Pflanzen schwimmen frei im Teich.

Winter

Im Winter ist es sinnvoll, den Teich auszuräumen, sofern er über der Erde steht, wie z.B. ein Weinfass. Besonders die Seerose möchte zwar feucht bleiben aber nicht gerne komplett durchfrieren. In einer kalten Garage fühlt sie sich auch im Dunkeln sehr wohl. Alle anderen können, sofern sie in Körbe gepflanzt wurden, in einer geschützten Ecke auf der Terrasse stehen oder an unauffälliger Stelle in ein Beet eingegraben werden.

Thomas Balster

Hinweis zum Datenschutz

Wir verwenden nur technisch notwendige Session-Cookies. Diese werden automatisch gelöscht, sobald Sie die Sitzung auf unseren Webseiten beenden und den Browser schließen.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Newsletter abonnieren
Der VWE-Garten-Newsletter
Tipps zum naturnahen Gärtnern
kostenlos, unabhängig & werbefrei, 1 x im Monat
Ihre Daten sind bei uns sicher. Wir nutzen sie nur für den Newsletter. Sie können sich jederzeit abmelden. Informationen finden sich in unserer Datenschutzerklärung.