Bau eines Holzdecks

Holz bringt eine warme und natürliche Stimmung in den Garten. Eine Terrasse mit Holzbelag oder ein Holzdeck lassen sich beinahe in jeden Garten integrieren. Selbst ungünstige Gartensituationen können durch ein Holzdeck gestalterisch aufgewertet werden. Gute Gründe, die für ein Holzdeck sprechen.

Holzdeck
Fertiges Holzdeck mit seitlicher Verblendung.   © Görlitz/Verband Wohneigentum

  • In schwierigen Geländesituationen, wie z.B. Hanglagen, kann ohne großen baulichen Aufwand eine Terrasse erstellt werden.

  • Wurzelbereiche von Bäumen oder Kanalschächte usw. sind mit einem Holzdeck unproblematisch überbrückbar.

  • Ein Holzdeck, das etwas über den Teichrand reicht, ist besonders reizvoll.

  • Liegt der Terrassenaustritt am Haus weit über dem Geländeniveau, ist eine Holzterrasse (Holzdeck) mit Seitenverblendung eine Alternative zum Aufschütten und Pflastern.

  • Ein erhöhtes Holzdeck kann, nur mit ein paar Kissen bestückt, auch ohne Gartenmöbel als gemütlicher Sitzplatz dienen.

Mit etwas Geschick und einer Grundausstattung an Holzbearbeitungs-Geräten kann man ein Holzdeck selbst erstellen.

Bau eines Holzdecks mit Schalungssteinen als Fundament

Die einfachste Art ein erhöhtes Holzdeck zu bauen, ist die mit einer Unterkonstruktion aus Schalungssteinen (Ring-Wallsteinen). Bei dieser Ausführung sind keine Betonfundamente notwendig. Und so geht man vor:

Kieselsteine und Vlies
Der Boden unter dem geplanten Deck wird mit einem Vlies und Kieselsteinen abgedeckt.   © Görlitz/Verband Wohneigentum

  • Plan entwerfen und Materialliste erstellen.

  • Holzauswahl: Beim Kauf auf widerstandsfähige Hölzer achten. Das Holz sollte möglichst aus heimischen oder nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen. Holzarten wie z.B. Douglasie, Robinie oder Lärche eignen sich hervorragend. Inzwischen gibt es viele Holzarten, die durch thermische Verfahren für den Außenbereich haltbar gemacht sind. Für die Terrassendielen sollten die verwendeten Bohlen eine geriffelte Oberfläche haben.

  • Das Holzdeck sollte an einer sonnigen Stelle gebaut werden. So kann das Holz immer wieder schnell abtrocknen und es bildet sich kein Algenbelag.

  • Oberboden entfernen.

  • Unter den Schalungssteinen Kiesfundamente erstellen und verdichten.

  • Schalungssteine setzen, dabei die Aufbauhöhe beachten.
    Achtung: Die Terrasse sollte ein leichtes Gefälle (ca. 1%) in Laufrichtung der Bretter aufweisen.

  • Unter der Terrasse werden ein Vlies und Kieselsteine aufgebracht, um Aufwuchs zu verhindern.

  • Auf die Schalungssteine werden Balken (gleiche Holzart wie Terrassendielen) gelegt. Die Stärke der Balken (+/-10 cm) richtet sich nach dem Abstand zwischen den Fundamenten. Der Abstand zwischen den Balken wird bestimmt durch die Stärke der Terrassendielen (+/-60cm). Wird mit weniger Schalungssteinen und größerem Balken-Abstand gearbeitet, muss eine 2. Lage Balken eingezogen werden (Siehe Bildgalerie).
    Achtung: Möglichst geringer Balken-Überstand zum letzten Schalungsstein, um eine Kippgefahr zu vermeiden!

  • Anbringen der Terrassendielen mit Edelstahlschrauben (je 2 auf gleicher Höhe). Abstand zwischen den Dielen ca. 0,5 cm.

  • Erstellen einer Verblendung an den Seiten des Holzdecks.

Hinweis: Alle Holzteile sollten immer schnell wieder abtrocknen können und keinen Bodenkontakt haben. Das Behandeln des Holzes mit Holzöl oder einer Holzschutzlasur ist nicht unbedingt erforderlich. Allerdings vergraut es mit der Zeit.

Tipp: Besonders wirkungsvoll ist ein Holzdeck oder eine Holzterrasse mit einer Aussparung für einen Strauch oder einen Baum.

Sven Görlitz

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