Bedingt durch das unterschiedliche Wuchsverhalten der Rosengruppen und innerhalb der einzelnen Gruppen, ist die Angabe von exakten Pflanzabständen nicht möglich. Bei den Pflanzabständen sind nicht nur Wuchsstärke, -höhe und -breite zu berücksichtigen, sondern auch die Art der Verwendung. Außerdem ist das gestalterische Ziel, das erreicht werden soll, von großer Bedeutung. Nachfolgend einige Hinweise und Faustregeln zur Ermittlung der richtigen Pflanzabstände.
Bodendecker- oder Kleinstrauchrosen
Diese Gruppe umfasst Sorten unterschiedlichster Wuchshöhe, - form und - stärke. Dadurch schwankt der Platzbedarf sehr stark.
Flachniederliegende Sorten benötigen eine Pflanzabstand von ca. 40 cm (4 – 5 Pflanzen / m²) um einen schönen geschlossenen Blütenteppich zu bilden.
Buschig wachsende Sorten: Je nach beabsichtigter optischer Wirkung ist hier ein anderer Abstand zu wählen. Soll der Eindruck eines dicken Bodenteppichs entstehen liegt der Pflanzabstand bei ca. 40 cm (4 – 5 Pflanzen / m²). Wenn eine locker strukturierte Oberfläche des Beetes erreicht werden soll, kann der Abstand bei 60 bis 80 cm (2 Pflanzen / m²) liegen.
Bei bogig überhängend wachsenden Sorten richtet sich der Pflanzabstand nach der Wuchshöhe. Als Faustregel gilt: Pflanzabstand gleich halbe Wuchshöhe.
Beetrosen
So vielfältig wie diese Gruppe, so unterschiedlich sind auch die Pflanzabstände der einzelnen Sorten. Ausschlaggebend sind hierbei die Wuchshöhe und die Wuchsform. Je höher oder breiter, eventuell überhängender der Wuchs, desto weiter sollte der Abstand sein. Außerdem sollte die Empfindlichkeit gegenüber Rosenkrankheiten berücksichtig werden. Empfindlichere Sorten benötigen einen größeren Abstand, damit das Laub schnell trocken wird. Als Faustregel gilt: schwächerwüchsige Sorten 30 – 40 cm (6 – 8 Pflanzen / m²), starkwüchsige Sorten 40 – 60 cm (3 – 5 Pflanzen / m²) Pflanzabstand.
Edelrosen
Bei Edelrosen ist die Ausprägung der Wuchshöhe und -breite in besonderem Maße vom Standort und Klima abhängig. So entwickeln sich die Pflanzen im Weinbauklima stärker und üppiger als in raueren Regionen. Das muss entsprechend bei den Pflanzabständen berücksichtigt werden. Auch die Kombination Rosen mit Blütenstauden erfordert größere Abstände. Im Durchschnitt wäre für ein geschlossenes Rosenbeet ein Pflanzabstand von 40 – 50 cm einzuhalten; bei starkwüchsigen Sorten und warmen Lagen 50 – 75 cm.
Park- oder Strauchrosen
Je nach Wuchshöhe und -form schwanken bei dieser Gruppe die Abstände sehr stark. Da sie in Solitärstellung am besten zur Geltung kommen, benötigen die meisten Sorten einen freien Standraum von rd. 3 m. Bei Gruppenpflanzungen ist ein Abstand von 1 m und mehr empfehlenswert.
Kletterrosen
Der Pflanzabstand der Kletterrosen richtet sich in erster Linie nach der Art der Verwendung. Soll z.B. eine Wand schnell geschlossen begrünt werden, so ist durchaus ein Abstand von nur 50 cm möglich. Im Durchschnitt würde aber folgendes gelten: schwachwüchsige Sorten mindestens 50 cm, starkwüchsige 1 m Pflanzabstand.
Zwergrosen
Die Zwergrosensorten ähneln sich sehr in Wuchshöhe und -form. So liegt Wuchsbreite bei 20 – 40 cm, die Wuchshöhe zwischen 25 – 50 cm. Für ein geschlossenes rechnet man etwa 10 – 12 Pflanzen / m². Als Faustregel gilt: Wuchshöhe gleich Pflanzabstand.
Wildrosen
Für Wildrosen gelten die gleichen Kriterien wie für die Park- und Strauchrosen. Bei der Verwendung als Vogelschutzpflanzung können aber durchaus 3 Pflanzen / m² gesetzt werden.