Tipp: Hilfreiche Insektenschutznetze
Speziell für Obstgehölze sind im Fachhandel Insekten-Schutznetze erhältlich. Sie wehren bei Obststräuchern und kleinkronigen Bäumen unterschiedliche Insekten ab:
- Bevor sich die Kirschen gelb färben schützt das Einnetzen vor der Kirschfruchtfliege (madige Früchte) und später im Verlauf der Reife vor der Kirschessigfliege.
- Bei Apfel und Birne kann so die Obstmade ferngehalten werden. Der Befall beginnt drei Wochen nach der Blüte und endet Anfang August. Sind auch Wespen unterwegs, muss das Netz bis zur Ernte bleiben.
- Bei Pflaume und Zwetsche schützt das Einnetzen - von der Blüte bis zur Ernte - vor der Obstmade, Sägewespe und Kirschessigfliege.
- Soll Vögeln das Naschen von Johannis- und Stachelbeeren verwehrt werden, dann hilft ebenfalls ein Insekten-Schutznetz. Anders als bei Vogelschutznetzen, können sich hier die Tiere kaum verfangen.
Wasserschosse jetzt entfernen!
Besonders nach einem starken Rückschnitt im Winter bilden Obstbäume sogenannte Wasserschosse, das sind senkrecht in die Höhe wachsende Triebe. Diese sind überflüssig, behindern die Durchlüftung der Baumkrone und verzögern somit das Abtrocknen der Blätter und Äste. Die weichen noch nicht verholzten Triebe lassen sich beim Kernobst mit der Hand ausreißen. „Juniriss“ nennen Obstbauern diese Pflegemaßnahme. Beim empfindlicheren Steinobst müssen Sie zur Baumschere greifen.
Mit diesem Monat verbindet sich ein weiterer Begriff, der „Juni-Fruchtfall“. Bei übermäßigem Fruchtbehang werfen Obstbäume im Juni einen Teil ihrer Früchte ab, zum Schutz vor Überforderung.
Pflücken Sie verschimmelte Erdbeeren frühzeitig, damit sich die gesunden Früchte nicht anstecken. Ernten Sie die Früchte immer mit den Kelchblättern, auch das reduzieren die Infektionsgefahr.Wolfgang Roth